« ZURÜCK
EN - DE - FR - ES

1

Licht, Liebe und Kraft

September 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier >

Dies ist das erste Gemälde, dass nach einer intensiven inneren Erfahrung voller Feuer kam, welche mehrere Tage anhielt. Es war der Beginn einer tiefen Transformation.

Das Gemälde zeigt den Herabstrom von Energien aus dem Quell des Lichts, wie es in der Grossen Invokation heisst. Das Licht, die Liebe und Kraft strömen herab und entzünden die Herzen der Menschheit, hier dargestellt durch die Flammensee. Man sieht die schützende Hand der Kräfte des Lichts auf der linken Seite und eine Kaskade feuriger Energie, die aus dem Göttlichen Auge ausströmt, dem Tor zum Jenseits.

65

Die kosmische Person

8. September 1981, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dies ist das zweite feurige Gemälde der neuen Serie der Frühen Bilder. Wie die anderen Bilder wurde es recht schnell und in einer Art Ekstase gemacht. Das Bild zeigt Purusha, die kosmische Person. Als ich Sommer 81 zum ersten Mal mit der von Meister DK gegebenen Grossen Invokation in Kontakt kam und sie in einer Meditation anwandte, erlebte ich einen gewaltigen Einstrom von Energien, was in dieser „in Feuer“ gemalten Serie einen Ausdruck fand.

66

Creator Animae - Formung der Seele

14. September 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe

Dies ist das dritte Bild der feurigen Bilder, entstanden ungefähr eine Woche nach den tiefen inneren Erfahrungen, welche all diese Gemälde ausgelöst haben. Es war da das Empfinden, dass die Seele „eingeprägt“ oder geformt wird, und zugleich war da die Frage, wie wir als Seelen geformt wurden.

Das Licht unseres ICH BIN wird in den Kausalkörper eingegossen, aus dem höheren Licht und dem Ozean der Existenz. Man sieht hier den „Herr der Flamme“ bei der Arbeit; sein östlicher Name lautet „Agnishvatta“, wie ich später herausfand. Nach den Weisheitslehren flösste er den göttlichen Funken in uns ein bzw. stimulierte ihn.

88

Chor der Engel

14. September 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe

Dies ist das dritte Bild der feurigen Bilder, entstanden ungefähr eine Woche nach den tiefen inneren Erfahrungen, welche all diese Gemälde ausgelöst haben. Es war da das Empfinden, dass die Seele „eingeprägt“ oder geformt wird, und zugleich war da die Frage, wie wir als Seelen geformt wurden.

Das Licht unseres ICH BIN wird in den Kausalkörper eingegossen, aus dem höheren Licht und dem Ozean der Existenz. Man sieht hier den „Herr der Flamme“ bei der Arbeit; sein östlicher Name lautet „Agnishvatta“, wie ich später herausfand. Nach den Weisheitslehren flösste er den göttlichen Funken in uns ein bzw. stimulierte ihn.

96

Engel

27. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild bedeutete (und bedeutet) mir sehr viel. Aufgewachsen in einer sehr katholischen Familie und Umgebung – die ich später verliess – war für mich die Existenz von Engeln etwas sehr Natürliches. Sie erscheinen in Strömen aus feurigem Licht, das, von sehr subtilem Weiss und Gelb sich zu mehr flammenähnlichen Strukturen im unteren Teil des Bildes und den weissen Flammen der segnenden Hände verdichtet. Die Engel vermitteln ihre Gegenwart durch intensiv schwingende Energien, und zugleich durch ein sanftes, beruhigendes Licht – einem Feuer, das nicht brennt, sondern Stärke und Emporheben verleiht.

92

Meditation 1

13. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild versucht die Öffnung in innere Räume auszurücken.

Die inneren Erfahrungen, die ich hatte, irritierten sehr meinen Verständnis- und Erklärungsrahmen. Sie passten nicht in die Konzepte, die ich kannte. Über Jahre suchte ich in verschiedenen Lehren nach Antworten und versuchte, eine Ordnung in Fragen zu bringen, die meine Weltsicht durcheinanderbrachten. An einer Oberflächenebene fand ich Theorien, doch ich war aufgewühlt zu einer Suche, die mich antrieb, tief in verschiedene spirituelle Bewegungen einzutauchen und zu versuchen, die fehlenden Teile zusammenzusetzen.

89

Meditation 2

17. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier>

Wie das erste Gemälde der Meditations-Serie zeigt dieses Bild die Öffnung zu den inneren Dimensionen.

Auch wenn ich die „Okkulten Meditationen“ von Meister EK / Meister KPK zu der Zeit nicht kannte, erinnert mich das Bild an die Meditation Nr. 25, wo es heisst, „in Ihm leben wir in Wirklichkeit, bis Er Sein Auge in uns öffnet“.

Der Meditierende ist eins mit dem Auge, das ihn „beobachtet“, so dass es nicht länger den Beobachter und das Beobachtete gibt, nur noch den Vorgang des Beobachtens. Dies wird durch die nach oben und nach unten gerichteten Dreiecke ausgedrückt, die miteinander verschmelzen – das Menschliche steigt empor und das Göttliche steigt herab, und eine feurige Linie verankert sich im Kopf am Ajnazentrum auf der Stirn. Fokussierte Aufmerksamkeit „schiesst“ empor, und feurige Energien strömen herab.

Und während die menschlichen Augen geschlossen sind, sind in den miteinander verschmelzenden Dreiecken die Augen der Seele weit offen und strahlen Licht vom Jenseits herein.

So gibt es Energiestrukturen, die nicht statisch, sondern höchst dynamisch sind, in einem geordneten Rhythmus.

93

Meditation 3

19. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dies ist das dritte Bild der Meditations-Serie. Es zeigt den Prozess der Invokation und Evokation: Der Meditierenden sitzt unten und öffnet sich durch seinen feurigen Ruf zum göttlichen Wesen, und aus den höheren Kreisen kommt die Antwort herab als ein Energiestrom von Liebe und Licht. Er ist viel stärker als was eine einzelne Person erreichen kann, und er öffnet innere Räume, die den engen Grenzring des begrenzten Bewusstseins aufbrechen.

Man sieht Energiebewegungen, und zugleich erscheint das göttliche Wesen in weissem Licht auf dem Hintergrund aus den Umgrenzungen von goldgelbem Licht. Ich „malte“ die Gestalt, indem ich die Farbe wegliess und nur den Umriss gab. Dies verwendete ich auch bei einigen der folgenden Bilder. Der Meditierende, in seiner ätherischen Gestalt, erscheint in goldgelbem Licht, umgeben von einer dunkleren goldgelben Aura.

114

Übergang

16. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Ich war fasziniert von der ätherischen Struktur der Pyramide und der Doppelpyramide, die sich im Raum manifestieren. Für mich war es wie ein Portal in eine andere Dimension, und zur gleichen Zeit ein grundlegender Baustein der Manifestation des Kosmos. In Indien wird die Doppelpyramide als eine Form des Lingams von Lord Shiva betrachtet, und, wenn man sie um sich selbst visualisiert, als eine Struktur des Schutzes.

„Die Unendliche Einheit oder Ain-Suph wird immer ausserhalb des menschlichen Denkens und Fassungsvermögens gesetzt; und im Sepher Jetzirah sehen wir, dass der Geist Gottes - der Logos, nicht die Gottheit selbst - Eins genannt wird. Eins ist der Geist des lebendigen Gottes, . . . der ewig lebt. Stimme, Geist (des Geistes) und Wort: das ist der Heilige Geist - und die Vierheit. Aus diesem Kubus emaniert der ganze Kosmos. Die Geheimlehre sagt: «Sie wird ins Leben gerufen. Der mystische Kubus, in dem die Schöpferische Idee ruht, der offenbarende Mantra (oder artikulierte Sprache -Vach) und der heilige Puruscha (beide Ausstrahlungen der Urmaterie) existieren in der Ewigkeit in der göttlichen Substanz in ihrem latenten Zustand» - während Pralaya.“ - Geheimlehre III

115

Emanation 1

18. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Gemälde versucht zu illustrieren, wie aus dem ewigen Einen, das sich wie ein Auge vom Jenseits her öffnet, die Schöpfung sich manifestiert. Die herabströmenden Flammen emanieren die Formen, die Quaterne, die Pyramide. Zur Zeit des Malens hatte ich noch nicht die Geheimlehre studiert und fand die Parallelen erst viel später.

“In der Vierheit wird die erste feste Figur gefunden, das universale Symbol der Unsterblichkeit, die Pyramide, deren erste Silbe Feuer bedeutet.” - Geheimlehre III

95

Strahl des Geistes

18. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt den Herabstrom von Energie als einen Strahl des Geistes, symbolisiert durch eine Gruppe von 9 weissen Tauben, die in eine Sphäre von dunklerem Goldgelb herabschiessen und Feuerflammen herabstrahlen. Ich wusste nicht, warum ich 9 Tauben malte, doch später erfuhr ich, dass 9 die Zahl der vollkommenen Schöpfung ist.

67

Göttliche Mutter 1

25. Oktober 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Oktober-November 1981 machte ich eine Serie von 5 Bildern über "Die göttliche Mutter". In der christlichen Tradition wird der weibliche Aspekt des Göttlichen durch die heiligen Maria personifiziert, der Mutter von Jesus Christus. Die gegenwärtige Serie über „Die göttliche Mutter“ ist feurig, meist in Goldgelb, Weiss, manchmal etwas blauer und goldener Farbe. Die Gemälde entstanden sehr rasch (ca. 1h pro Bild) und in einem ekstatischen Zustand in dem Strom der Nachwirkung der starken spirituellen Erfahrung von September 1981.

Schon seit meiner frühesten Kindheit war dieser Formaspekt der göttlichen Weiblichkeit mir sehr nahe. Ich erfuhr erst später, dass die Ikonographie der heiligen Marie anderen Formen des weiblichen Aspekts des Göttlichen absorbierte und dass es auch im Mann einen weiblichen Aspekt gibt (in man there is „wo-man“). Ich suchte es in den östlichen und westlichen Ausdrucksformen und war fasziniert von Sri Kumars Seminaren über Saraswathi und das Sri Suktam.

71

Göttliche Mutter 2

07. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Das Bild zeigt die Mutter als die Weltmutter, oben auf der Sphäre der Schöpfung stehend, in blau gekleidet wie der Hintergrund, aus dem sie hervortritt, mit einer Krone aus Licht und umgeben mit einer orange-goldgelben Aura und einer Aura aus Gold – den Farben der höheren Mentalebene und der Buddhi-Ebene der reinen Energie. Energieauren faszinieren mich immer wieder neu und tauchen deshalb oft in meinen Bildern auf. Die Mutter segnet die Welt / Schöpfung mit ihren Händen und ihrer Gegenwart. Ich malte kein Gesicht, denn es ist einfach ein nicht-persönlicher Ausdruck der göttlichen Weiblichkeit.

Das Bild entstand zusammen mit einem anderen, das ich „Roi de l’Univers“ (König des Universums) nannte, dem männlichen Aspekt des göttlichen männlich-weiblichen Ausdrucks. Es wird später, nach dieser Serie, aufgeführt.

70

Göttliche Mutter 3

08. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Das Bild zeigt die Mutter mit dem Kind in einem Lichttropfen. Für mich war die Tropfenform immer die Gestalt der Seele; diese Form kam schon in Bildern in den frühen und mittleren 70er Jahren vor. Hier sind die Mutter und das Christuskind an ihrer Brust wie eine Öffnung zu dem Hintergrund von Blau, aus dem die Manifestation hervorkommt. Die Mutter schützt und nährt die inkarnierte Seele, welche das Licht zur Erde herabbringt; diese Geste des Bildes ist voller Wärme und fliessender Strahlung.

Ich malte am gleichen Tag drei Bilder, es war eine völlig inspirierte Situation.

68

Göttliche Mutter 4

08. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Das Bild zeigt die Mutter in einer direkten Ansicht, umgeben von einer Aura aus Licht und goldener Strahlung auf einem goldgelben Hintergrund.

Als ich dieses Bild machte, war ich tief gerührt von dem Blick, der durch die Augen kommt.

Dies ist das erste der feurigen Bilder, wo ein Gesicht erscheint, auch wenn es in einem Sinne vage bleibt. Bei den früheren Bildern versuchte ich, die Konkretisierung eines Gesichts in eine Form zu vermeiden. Ich empfand, dass es irgendwie den universalen Aspekt reiner Energie begrenzt. Zugleich verstärkt ein Blick stark die Wirkung; es berührt den Betrachter, wenn man angeschaut wird. Im nächsten Bild gibt es auch die Konkretisierung eines Gesichts und in anderen Bildern finden sich auch Augen.

Das Bild oszilliert zwischen dem Konkreten und dem Abstrakten. Es gibt einen Energiefluss, der in dem Fluss des Haars und dem beginnenden Torso ausgedrückt ist. Und die goldene Strahlung transzendiert die Grenzen des Bildes.

Die ganze Zeit versuchte ich, Licht, nicht Farbe auf dem Papier zu malen, auch wenn es nicht möglich war. So machte ich von den Bildern Dias, schaute sie als Licht an – dennoch bringt nur die Spiegelung in der Materie das Licht hervor.

69

Göttliche Mutter 5

12. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild der Serie "Die göttliche Mutter“ war für mich das intensivste. Es kann fast in einem einzigen Zug hervor, sehr schnell und in einer Art Ekstase. Das ganze Bild ist ein Energiestrom, und aus einer Kaskade schneller Pinselstriche kam das feurige Gesicht der Mutter hervor, die ihr Kind in den Armen zart anschaut. Ihre Hand hält den Kopf mit einer schützenden Geste. Das Kind wendet seinen Kopf zum Gesicht der Mutter, in inniger Einheit, offen in ihren Armen liegend.

Nachdem ich das Bild fertig gestellt hatte, konnte ich meinen Blick nicht abwenden; der Ausdruck dieser Szene prägte sich mir ein und kam mir in den nächsten Tagen immer wieder in den Sinn.

112

Göttliche Mutter 7 - Die Familie

12. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Gemälde zeigt Jesus zusammen mit Maria und Josef, als den Repräsentationen der Heiligen Familie in feurigen Flammen.

72

König des Universums

08. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Dieses Bild entstand zusammen mit dem Gemälde Göttliche Mutter 2; es ist das Gegenstück des männlichen Aspekts der Gottheit. In der ovalen Form der Vagina der Weltmutter erscheint die Gestalt Christi oder der Bewusstseinsaspekt in der Schöpfung. Er sitzt auf einem feurigen Bogen, der die Sphäre der Schöpfung darstellt, und gibt seinen Segen. Die Aura aus feurigem Rot ist umgeben von einer Aura goldener Strahlung auf einem Hintergrund von Blau, der der Hintergrund ist, aus dem die Schöpfung in die Manifestation hervortritt. So kommt Bewusstsein, der zweite Logos (der Sohn, Christus), aus der Vermählung des ersten Logos (der Vater, der göttliche Wille) und dem dritten Logos (der Mutter, Materie) hervor und es durchdringt die gesamte Schöpfung. So „herrscht“ das Bewusstsein über alle Ausdrucksformen der Schöpfung.

85

Göttliches Auge 1

8. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild entstand am gleichen Tag wie „Göttliche Mutter 3“ – sehr intensive Tage. Obwohl das Symbol „klassisch“ ist und in Kirchen wie auch bei der Freimaurerei verwendet wird, kümmerte ich mich nicht um diese „Parallelverwendungen“, sondern versuchte es neu zu sehen:

Das Auge hat ein weisses Zentrum, der Punkt in dem Dreieck, der Eintrittspunkt des Geistes, der sich als die drei grossen Prinzipien ausdrückt, die auch Strahlen oder Logoi genannt werden – Wille, Liebe und Aktive Intelligenz, oder Vater, Mutter und Sohn. Das Auge ist auch ein Ausdruck der „Personalisierung“ des höchst Abstrakten; es gibt dem Hintergrund, aus dem es hervorkommt, einen menschlichen, wenngleich übermenschlichen Zugang. Das Weiss ist reine Energie, die sich zu Feuer konkretisiert und differenziert, und von dort wird es noch mehr verdichtet zu der Aura von goldenen Flammen, auf einem Hintergrund von gold-gelber Strahlung.

Ich schaute gerne in das Zentrum des Auges, und von dort kann man darüber hinausgehen. Es ist ein gutes Symbol für die Meditation. Dieser Eingang wird auch das Auge Shivas genannt – durch diesen Durchgang tritt der Gott jenseits der Schöpfung in die Schöpfung ein. Es befindet sich über dem Ajna-Zentrum und wird auch der Wassermann-Durchgang genannt, von dem scheinbaren Nichts zum anscheinenden Etwas.

86

Göttliches Auge 2

04. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Gold- und Silberfarbe auf Papier

Hier sieht man das Göttliche Auge – den weissen Punkt im Zentrum, umgeben von einer augenförmigen Aura aus Blau; sie ähnelt in der Vertikalen einer Mutterleib-ähnlichen Öffnung, von wo aus die Manifestation beginnt. Die goldgelben Flammen ähneln den Emanationen der göttlichen Wesen, die aus dem Ursprung hervorkommen und die ganze Schöpfung beleben. Sie verbreiten Licht und Liebe, die alle aus dem Zentrum kommen, dem Hintergrund, aus dem sich das Auge öffnet.

87

Göttliches Auge 3

16. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

In diesem Bild sieht man den zentralen Punkt, der sich als das eine Auge zum Ausdruck bringt, umgeben von einem Energiewirbel aus Goldgelb und Weiss. Die beiden Dreiecke mit Ausrichtung nach oben und nach unten durchdringen einander und bilden einen sechsstrahligen Stern mit dem Auge im Zentrum als dem siebten Punkt; er stellt die sieben Strahlen oder Ebenen der Schöpfung dar, mit dem göttlichen Willen als dem Mittelpunkt. Das Ganze ist umgeben von einem goldenen Kreis, der die Einheit darstellt, das Einssein der Existenz, und goldene und goldgelbe Strahlen in jede Richtung ausstrahlt, während im Zentrum der Hintergrund einfach in einer dunkleren goldgelben Bewegung ist.

An jedem Punkt des sechsstrahligen Sterns sieht man die Bildung von drei Augen – das eine Zentrum wird zu vielen Zentren oder Ausdruckspunkten, die alle von ihrer individuellen Strahlung von Gold umgeben sind. Zusammengenommen bilden sie 18 Augen plus dem Einen in der Mitte. 18 + 1 ist 1 + 8 = 9, für die vollkommene Schöpfung, plus dem Einen, das manifest und zugleich unmanifest im Zentrum ist. So ist 9 + 1 = 10, was 1 + 0 = 1 darstellt, das Eine, das sich als all das ausdrückt, was ist. Die vielen Augen erinnern auch an die Beschreibung der kosmischen Person, Purusha, in den Veden: Tausendköpfig, tausendäugig, tausendfüssig ist Purusha.

So drückt das Bild Fülle aus, die sich als Fülle ausdrückt: DIES ist Fülle und DAS ist Fülle: Purnamadah Purnamidam…<

116

Göttliches Auge 4

Juli 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Dieses Gemälde visualisiert das göttliche Auge als ein Portal, um in die subtilen Sphären einzutreten und den Pfad, der ins Licht führt. Es ist von drei Augen umgeben, welche die drei Aspekte des Göttlichen darstellen – Wille, Liebe und Licht. Die sperma-gleichen Formen in der Peripherie des Kreises repräsentieren die Seelen, die durch das Portal gegangen und nun im Licht sind.

„Die Zirbeldrüse ist das, was der östliche Esoteriker Devaksha, das «Göttliche Auge» nennt. Bis zum heutigen Tag ist sie das Hauptorgan der Geistigkeit im menschlichen Gehirn, der Sitz des Genius, das von dem gereinigten Willen des Mystikers ausgesprochene magische Sesam, das alle Zugänge der Wahrheit dem eröffnet, der es zu benützen weiss.“ - Geheimlehre III

91

Söhne des Lichts 1 - Der Segen

29. Oktober 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

In diesem Bild sieht man das Dreieck mit dem göttlichen Auge im Hintergrund, umgeben von den Wassern des Raumes und hervorstrahlenden Energien. Der Kopf der segnenden Figur ist wie der Kreis, der aus dem Zentrum des Auges hervorkommt – der Sohn des Lichts kommt aus dem göttlichen Zentrum hervor. Es gibt keinen Unterschied in der Farbe – alles ist Feuer, nur Schattierungen der Manifestation erscheinen als Formen, sie sind fast keine Formen. Der Sohn des Lichts sitzt in einer Meditationshaltung, er ist nicht absorbiert, sondern ergiesst seinen Segen auf den Betrachter.

98

Söhne des Lichts 2 - Der fünfstrahlige Stern

05. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt eine weisse Figur in der Haltung des fünfstrahligen Sterns in einem Feld von goldgelben Flammen und umrissen von einem goldfarbenen Rahmen, der wiederum goldene und goldgelbe Flammen ausstrahlt. Über dem Haupt der Figur ist eine Flammenkrone.

Zu der Zeit kannte ich nur vage die Symbolik dieser Figur, über die Sri K. Parvathi Kumar oft gesprochen hat:

In der Haltung des fünfstrahligen Sterns zu stehen wird in der östlichen Weisheit der Drache genannt, das Symbol der Weisheit, oder „Makara“, der Sanskrit-Name für Steinbock, was wiederum die Befreiung des Geistes aus der Materie symbolisiert. Der Mensch mit seinen fünf Sinnen hat Reinheit erlangt.

Der goldene oder goldgelbe Stern steht für das Herz, während der weisse Stern voller Licht sich auf das „strahlende weisse Gewand“ bezieht, den „Antahkarana Sarira“, den Körper aus Licht oder den vollkommenden Ätherkörper.

90

Söhne des Lichts 3 - Treffen

19. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

In diesem Bild sieht man das Dreieck in eine Pyramide transformiert. Das zentrale Auge ist nicht mehr da, sondern der Sohn des Lichts ist hervorgetreten, umgeben von einer Aura aus goldgelben Flammen. Über seinem Haupt ist eine Krone, ein Zeichen des geöffneten Kopfzentrums, und darüber sind weisse Flammen, das Feuer des Geistes. Rings um diese Flammen ist die Gestalt eines grossen Tropfens, dem Symbol der Seele. Hier drückt sich die Universalseele durch das Individuum aus. Das kosmische Bewusstsein – symbolisiert durch die sieben Sterne – steigt durch die Pyramide zur Erde herab. Vor dem Sohn des Lichts sieht man einen Pfad aus weissem Licht. Es ist der erleuchtete Pfad, den wir gehen können, um uns dem Sohn des Lichts zu nähern und ihn zu treffen und um in das Licht einzutreten.

Im Hintergrund sieht man zwei strahlende Augen mit einem weissen Zentrum: Man beobachtet und wird von dem Einen im Hintergrund beobachtet. Der Unterschied zwischen dem Betrachter und dem Betrachteten ist nur ein scheinbarer Unterschied, in Wirklichkeit sind sie einfach nur eins.

97

Söhne des Lichts 4 - Der kosmische Christus

29. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt die weisse Gestalt von Christus in einer segnenden Haltung. Er tritt aus den Flammen der umgebenden feurigen Aura hervor. Und da ist eine Aura aus weissem Licht, welche seine obere Hälfte umgibt, aus der die Form des Kreuzes erscheint. Es ist nicht eine Haltung des Leidens auf dem Kreuze, sondern vom Kreuz der Materie, das in die Lichtstruktur der horizontalen und vertikalen Dimensionen der materiellen Inkarnation transformiert ist. Man kann es mit dem Bild von der Geburt Christi – Der Logos vergleichen, es erinnert an das Opfer des kosmischen Menschen, Purusha, um die Ebenen der Schöpfung zu manifestieren.

Es gibt kein Gesicht, keine Struktur des Körpers; es ist nur Licht, wie das Licht des Hintergrund, das Form angenommen hat durch die umgrenzenden Umrisse.

94

Söhne des Lichts 5 - OM

16. September 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

In diesem Bild sieht man die Gestalt des OM-Symbols aus den Wassern des Raumes hervortreten, alles in strahlenden Flammen. Hinter dem OM sieht man eine segnende Figur in der Gestalt von Sri Satya Sai Baba. Die weisse Gestalt ist hinter dem OM, als ein Ausdruck aus dem kosmischen Bewusstsein. Die Gegenwart der Universalseele wird durch die umgebende Aura in Tropfenform angedeutet.

Zu der Zeit war ich gerade dabei, sehr kurzfristig nach Indien zu fliegen, um Sai Baba zu besuchen.

111

Söhne des Lichts 7 - Triumph

08. November, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Gemälde zeigt den letztlichen Sieg von Jesus Christus über den Tod des physischen Körpers, wodurch ein gewaltiges Licht freigesetzt wurde.

„Die Worte «Mein Gott, meine Sonne, du hast Deinen Glanz über mich ausgegossen!» waren die Schlussworte, die das Dankesgebet des Initiierten, «des Sohnes und verklärten Auserwählten der Sonne» beendeten. Sie wurden nach den schrecklichen Proben der Initiation ausgesprochen, und waren im Gedächtnis einiger «Väter» noch frisch, als das Matthäusevangelium in griechischer Sprache herausgegeben wurde.“ - Geheimlehre III

108

Söhne des Lichts 8 - Feurige Metamorphose

24. Oktober 1981, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Zu dieser Zeit entdeckte ich die Existenz des kosmischen Christus in Beziehung zur Individualität von Jesus Christus. Dieses Gemälde drückt die Freisetzung von Energie aus, die durch die Umwandlung geschah, als Jesus Christus sich der Kreuzigung unterzog und so höchst sublime Energien bis zum Physischen manifestierte. Das Kreuz, Symbol seiner Einweihung, steht in einer Beziehung mit der feurigen Welt, und durch seinen Körper geschieht ein Einstrom von Licht. Die Elemente sind in einem Zustand des Aufruhrs, und die Formen, die eingeschlossenen Seelen, warten auf ihre Befreiung.

„Vom Anbeginne der Menschheit an wurde das Kreuz, oder der Mensch mit horizontal ausgestreckten Armen, zum Sinnbilde seines kosmischen Ursprungs, mit seiner psychischen Natur und mit den Kämpfen, die zur Initiation führen, in Verbindung gebracht.“ - Geheimlehre III

118

Söhne des Lichts 9 - Selbsthingabe

10. Dezember 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Gemälde zeigt die Selbsthingabe des niederen an das höhere Selbst, der Persönlichkeit an das Göttliche.

„Die ‚Ernte des Lebens‘ besteht aus den feinsten geistigen Gedanken, aus dem Gedächtnisse der edelsten und selbstlosesten Taten der Persönlichkeit, und aus der beständigen Gegenwart, während ihrer Wonne nach dem Tod, von allen denen, die sie mit göttlicher, geistiger Hingabe liebte. Man erinnere sich der Lehre: Die menschliche Seele, das niedere Manas, ist der einzige und direkte Vermittler zwischen der Persönlichkeit und dem göttlichen Ich.“ - Geheimlehre III

84

Spirituelle Hierarchie 1 - Die Versammlung

18. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Bei diesem ersten von fünf Bildern über die Spirituelle Hierarchie sieht man im oberen Teil das göttliche Auge umgeben von konzentrischen Kreisen, die von dem weissen Zentrum ausgehen. So gehört dieses Gemälde auch zu der Serie „Göttliches Auge“. Über dem Auge sind fünf Flammen, wie eine Feuerkrone. Aus dem Zentrum des Auges wird ein Dreieck abwärts projiziert und manifestiert sich in der Form einer Pyramide. Ein Herabstrom von Licht tritt in ein kleineres Dreieck / eine Pyramide ein, die eine weisse, von einer feurigen Aura umgebene Öffnung besitzt. Sie ist wie eine Vagina oder das Göttliche Auge in einer vertikalen Form; es ähnelt der Pyramide in dem Gemälde „Söhne des Lichts 3 – Treffen“. Es besteht eine Verbindung zwischen den beiden Sphären, wo man die Regenbogenbrücke sieht, den farbigen Schleier der Mutter der Welt. Im Zentrum des Bildes sieht man einen Pfad aus weissem Licht, der zu der feurigen Pyramide führt. Sie zieht das Auge des Betrachters nach innen und oben zu dem Punkt, von dem aus die Energie herabströmt. Der Raum, der sich vor der Pyramide öffnet, ist von einer Versammlung von 24 tropfenähnlichen Flammen umgeben, die an die biblischen 24 Ältesten vor dem Throne erinnern. Er verweist auch auf die Versammlung der Dhyani-Buddhas, die in tiefer Meditation rings um Sanat Kumara, dem Herrn der Welt, in Shamballa versammelt sind, im Äther der Wüste Gobi.

83

Spirituelle Hierarchie 2 - Die Geburt der Hierarchie

09. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt das Göttliche Auge an der Spitze, und aus seinem Umkreis treten goldene und goldgelbe Strahlen hervor sowie der Regenbogen vom Schleier der Mutter der Welt – den Ebenen der Schöpfung. Auf eine Weise ist es die Fortsetzung vom ersten Bild dieser Serie.

Die Strahlen strahlen nicht heraus, sondern umgeben und halten die Schöpfung. Der Regenbogen bildet jetzt einen gefässförmigen Raum, der auch eine Argha (Arche) genannt wird, welcher die Schöpfung hält. Man sieht dort Schattierungen von Blau, die aus dem Hintergrund hervortreten.

Im Zentrum sieht man einen Herabstrom von Licht aus dem Einen Auge, und in dem Strom sieht man Augen und Flammen hervorkommen – das Eine Auge wird zu vielen Augen, vielen Lichtzentren; die eine Monade wird zu vielen Monaden. Sie sind die Lichtbringer, die leitenden Lichter, welche die Wesen auf dem Pfad beobachten und nähren, um sie emporzuheben und ihnen den Pfad zu zeigen. So ist dies die Geburt der Spirituellen Hierarchie – der Meister der Weisheit, die Inkarnationen von Licht sind.

Wie das erste Gemälde dieser Serie ist dieses auch ein Ausdruck der Serie über das Göttliche Auge. Es ist das letzte dieser feurigen Bilder von 1981. Die Qualität der Farben verändert sich bei den folgenden Bildern von 1982.