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Geburt

1989, Akryl auf Leinwand

Ich malte dieses Bild in Vorbereitung auf die Geburt unseres ältesten Sohnes. Meine Frau war noch nicht schwanger, aber wir spürten die Seele im Umkreis. In dieser Wiedergabe des Bildes erkennt man fast nicht das Baby im Lichttropfen, nur eine zarte Gestalt. Es war ein recht grosses Bild, ca. 120x120 cm.

Man sieht die Eltern auf beiden Seiten des neugeborenen Kindes stehen, das von einer Lichtaura umgeben ist, wo von oben her die Seele vom Christus eingegossen wird, der Verkörperung des Bewusstseins. So wird das Bewusstsein in die physische Materie des Körpers eingepflanzt.

Über der Figur von Christus ist der Kreis mit dem Dreieck und dem inneren Kreis zu sehen, aus dem das Licht sich manifestiert und herabfliesst. Es ist das Dreieck der drei Logoi, Wille, Liebe und Licht/Intelligenz – oder der Zentralsonne, dem Herzen der Sonne und der physischen Sonne, von wo aus das Bewusstsein hervorkommt und herabsteigt.

Christus ist von einer blauen Sphäre und einem weissen Gewand umgeben. Eine hellblaue Farbe umgibt das Zentrum, es ist die Farbe der Seele. Unter dem Paar und dem Kind sieht man die Form des Mondes, welcher die Materie repräsentiert, und unter der Sphäre des Mondes sieht man Formen, die an die Materie gebunden sind und die darauf warten, befreit zu werden. Das Licht fällt in diese dunklen Sphären und erhebt sie.

Rings um das blaue Zentrum sieht man Lichtdevas, Engel, ihren Segen spendend. Und es sind auch Meister und ihre Jünger dort, die ihre Gegenwart verleihen.

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Spirituelle Hierarchie 6 – Der Aufstieg

August 1987, 171 x 46 cm, Akryl auf Presspappe

Dieses Bild kann in dieser Serie über "Spirituelle Hierarchie" gesehen werden, aber es ist auch das letzte von drei Bildern im gleichen Format und gleicher Technik, die 1987 entstanden („Erschütterung“ und „Licht über der Stadt“).

Unten beim Bild sieht man ein Atomkraftwerk in Rot, mit einem Auto und Menschen, Hochhäusern und dem Eiffelturm, den man auch auf den beiden anderen Bildern findet – Symbol des menschlichen Strebens zu äusseren Höhen. Das Atomkraftwerk ist ein Symbol der Bedrohung des modernen Lebens – Tschernobyl war 1986. Die Leute in Rot stehen für den hektischen Betrieb des modernen Lebens, das die Leute in einer Tretmühle des Geldverdienens hält und ihnen keine Zeit lässt, um sich zu den inneren Welten hin auszurichten.

Im Hintergrund sieht man einen gerade aufsteigenden Regenbogen, der von einem hellblauen Himmel umgeben ist – dem Weg empor in die subtilen Welten. Ein junges Paar steigt zu dem erleuchteten Pfad empor, wo bereits verschiedene Gruppen sich auf dem Weg zu dem hohen Tor befinden, und der Pfad verschmilzt ins Licht.

Die grosse Gestalt des Weltlehrers zeigt die Richtung, umgeben von einer mächtigen Aura aus strahlendem Licht. An der Spitze sieht man die Schneeberge des Himalajas, wo die Spirituelle Hierarchie ihren Sitz hat – und die Weite des dunkelblauen Himmels öffnet den Blick auf die Unendlichkeit. So sieht man in dem Bild verschiedene Ebenen des Aufstiegs.

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Erschütterung

April 1987, 171x46 cm, Akryl auf Presspappe

Der Kampf zwischen den Kräften des Lichts und der Dunkelheit, der die Grundlagen des Lebens erschüttert – man sieht Menschen, die fortgezogen werden und wie die Erde sich öffnet. Zugleich greifen von oben her Lichtkräfte in das Geschehen rettend ein.

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Licht über der Stadt

Februar 1987, 171x46 cm, Akryl auf Presspappe

Ich war fasziniert von der Durchdringung von spirituellen Energien und dem Alltagsleben. Die Szene enthält Elemente von der Altstadt von Münster, wo ich jahrelang lebte, und die Gestalt des Eiffelturms – hier zusammen mit dem Arc de Triomphe. Diese symbolisieren für mich zentralistische Macht und Intellektualismus. Ich suchte das „Licht“ darzustellen, das hier von oben herabkommt und über allem und durch die Stadt strahlt – eine Vision einer erleuchteten Gesellschaft, doch zugleich voller apokalyptischer Ahnungen, die im Untergrund beben.

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Die Konferenz

April 1989, 135 x 68 cm, Akryl auf Presspappe

Zu der Zeit arbeitete ich in einer Schweizer Rudolf Steiner-Schule (86-90) als Sprachlehrer, ich visualisierte hier die Inspiration, die aus höheren Kreisen für eine gute Gruppenarbeit empfangen wird.

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Der Segen 1

Februar 1989, 105x75 cm, Akryl auf Presspappe

Hier sieht man den kosmischen Christus, wie er die Erde segnet. Er ist umgeben von einer Gruppe von Engeln und Eingeweihten, die fest zusammenstehen, um die Einflüsse der Kräfte der Dunkelheit zurückzuwerfen.

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Der Segen 2

ca.1988, ca. 40 x 40 cm, Akryl auf Presspappe

Dieses Gemälde zeigt die Gestalt des kosmischen Christus, der bedingungslose Liebe über die Erde ausbreitet. Auf dem Hintergrund von Dunkelblau erscheint die blaue und weisslich-rosa Aura des kosmischen Kreuzes und vor ihm sieht man Christus in einer segnenden Haltung. Vvon seinem Herzen strahlt rosafarbenen Licht in die Sphären der Welt hinab.

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Antahkarana

1987, 85 x 25 cm, Akryl auf Presspappe

Wie beim Gemälde „Creator Animae – Formung der Seelen“ sieht man hier das Werk der „Herren der Flamme“, die Licht in die Form des Menschen einfliessen lassen und so seine Chakras stimulieren.

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Hochzeitssegen

April 1989, Akryl auf Presspappe

Das Göttliche segnet das Paar.

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Inkarnation

Februar 1988, 205x146 cm, Akryl auf Leinwand

Das Bild zeigt das Herabsteigen einer Seele zu den Eltern. Eine Anzahl von Seelen schwebt oben und warten auf Inkarnationsmöglichkeiten, und eine steigt in eine tropfenförmige Aura herab, welche die Eltern umgibt. Unten sind die erdgebundenen Seelen, die in der Materie feststecken und nicht in der Lage sind zurück in eine Inkarnation zu gehen. Im Zwischenraum sieht man Devas, Engelwesen, über der Oberfläche der Erde, sie strahlen bläulich-weisses Licht aus. Der grosse gelbe Tropfen tropft aus den subtilen Bereichen in die dichte Materie herab. Die Eltern heissen das Kind mit aufwärts gerichteten Armen willkommen.

Das Bild ist eine Vorahnung der Seelen, welche später als unsere Kinder herabstiegen.

Dieses Bild entstand in dem Monat, in dem ich heiratete. Ich erhielt von der Steinerschule, wo ich zu der Zeit arbeitete, eine alte Weltkarte; die Rückseite war eine grossflächige Leinwand, die ich für dieses Gemälde verwendete – das grösste, das ich je machte. Es ist recht symbolisch, dass das Bild auf der Rückseite einer Weltkarte war, sozusagen die innere Seite der Welt.

Es war schwierig, ein Foto davon zu machen, denn unser Schlafzimmer, wo es später hing, war kaum gross genug, um die gesamte Szene aufzunehmen. Und da ich ihm zum besseren Leuchten eine Lackierungsschicht gegeben hatte, reflektierte die Oberfläche, als ich es zu fotografieren versuchte. Das Foto ist nicht sehr gut, verglichen mit der Originalqualität.

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Adler der Seele

Oktober 1989, 110x64 cm, Akryl auf Presspappe

Das Bild zeigt den Empfang der Energien des Geistes in die physische Form.

Der Adler ist das Symbol des Geistes. Hier kommt der Geist in eine Form herab, so dass sie, von einer blauen und violetten Aura umhüllt, zum Adler der Seele wird. Sie kommt aus höheren Kreisen und landet auf dem Kopfchakra. Die rote Sphäre ist der Kopf des Menschen, der die Energie des Geistes empfängt. Man sieht das Sahasrara- oder Kopfzentrum, das Ajna mit den beiden Blättern und das Brauenzentrum. Das Brauenzentrum ist der höchste Punkt der Persönlichkeit, das Ajna ist der Sitz der Seele, und das Sahasrara oder der tausendblättrige Lotus ist der Sitz des Geistes im Menschen. Eine Linie verbindet diese Zentren, es ist die Antahkarana, die innere Lichtbrücke. Hier geht sie über die menschliche Sphäre hinaus in das umgebende Raumbewusstsein, von wo der Adler herabsteigt und das Wissen und die Vision der höheren Welten bringt.

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Entfaltung

Oktober 1988, 184 x 79 cm, Akryl auf Presspappe

Dieses Bild zeigt den Menschen, der aufrecht zwischen den Energiewirbeln der niederen Ebenen steht, die ihn in den niederen Teilen seines Wesens beeinflussen. Die sieben Energielotusse sind voll erblüht. Von oben her und ihn umgebend erfüllt ihn die Seele mit Licht. Sie steigt herab aus dem zentralen Punkt in dem Dreieck, der flammenden Triade, aus der ein Tropfen herabkommt, um die individuelle Seele zu bilden. Der Herabstieg von Geist, Bewusstsein und Materie herab zum Individuum ist ein machtvoller Lichtstrom aus einem Hintergrund aus Dunkelblau.

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Ebenen des Logos

Februar 1990, 120 x 80 cm, Akryl auf Presspappe

Dies ist eines der letzten der Frühen Bilder, und so beschliesst es diese Serie.

Man sieht den Menschen, der das innere Licht des Herzens hält. Er wird beschützt von Gaia, Mutter Erde, in grünen Farben. Ihr Haupt bildet das Symbol der Erde, das Kreuz über dem Kreis, dem Symbol dafür, dass unsere Erde noch damit kämpft, die Materie zu integrieren und zur Seele emporgehoben zu werden. Dieses grosse Werk geht auf unserem Planeten weiter. Mutter Erde wiederum wird von den Händen des Sonnenlogos geschützt. An der Spitze seines Hauptes sieht man das Zeichen der Sonne, den Kreis mit dem Punkt in der Mitte. Es ist umgeben von einem in seiner Nähe verborgenen Planeten, den die esoterische Astrologie Vulkan nennt, den Willensaspekt des Göttlichen. Dann sieht man die mehr äusseren Sphären von Merkur, Venus, Erde und Mars, in den entsprechenden Farben, gefolgt von Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun und Pluto. Hinter der Sphäre des Sonnensystems sieht man die kosmische Person aus der Stellung von „Fische“ hervorleuchten, dem Zeichen des kosmischen Christus. Hinter der Sphäre des Tierkreises sind die drei grossen Konstellationen der Plejaden (links, die Mutter oder Materie), dem Grossen Bären (rechts, der Vater oder Wille) und Sirius (Zentrum, das Licht am Haupt des kosmischen Christus, dem Sohn oder Bewusstsein).

Das Bild existiert noch und ist in meinem Besitz.

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Spirituelle Hierarchie 5 - Die Bruderschaft

August 1988, 73 x 70 cm, Akryl auf Presspappe auf Papier

Dieses Gemälde aus einer späteren Zeit steht im Gleichklang mit den „Spirituelle Hierarchie“-Bildern, und so habe ich es dieser Serie hinzugefügt. (Siehe auch das Bild von 1990: „Die Spirituelle Hierarchie“.) Hier sieht man den Herabstrom von Licht aus höheren Kreisen durch den Weltlehrer und die Bruderschaft der Meister der Weisheit, die in fester Einheit stehen, um die dämonischen Energien im Schach zu halten, welche die Menschheit in einen Abgrund zu ziehen versuchen. Man sieht den Weltlehrer in einer segnenden Haltung. Über seinem Haupt ist ein weisser Adler, Symbol des Geistes, und vor seinen Händen ist eine weisse Taube, Symbol von Liebe und Frieden. Aus der Taube treten Lichtströme hervor, um die Bruderschaft zu stärken; sie halten sich bei den Händen und bilden so eine Grenzlinie, über die die Energien der Dunkelheit nicht hinausgehen können.

Unten im Zentrum sieht man das Haupt einer rötlichen Schlange oder eines Drachens, der in die Materie gefallenen Kundalini-Energie. Ihr Mund ist offen, und von oben her fällt ein Strahl in sie hinein. Das Haupt kommt aus einem Abgrund hervor, in den feurige menschliche Gestalten gezogen werden. Entlang der Grenzen sieht man Strukturen einer verschwindenden Stadt, und Menschen, die zwischen Licht und Dunkelheit stehen. Im Hintergrund des Bildes ist der Horizont des Globus, der in die Weite des dunkelblauen Himmels verschmilzt. Es besteht ein starker Kontrast zwischen der Ruhe vom oberen Teil und der dramatischen Situation im unteren – was einen Zustand unsere Welt reflektiert.

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Spirituelle Hierarchie 8 - Dienst des Logos

Juli 1989, 100 x 56 cm, Akryl auf Presspappe

Hier sieht man den Herabstrom von Licht aus höheren Kreisen über den Globus. Der Ozean wird zum Strom der Wasser es Lebens, er kommt herab via die „Lichtbrücke“; Christus kniet in diesem Strom und wäscht die Füsse seiner Jünger – und lehrt sie so die Lektion von Dienst durch bedingungslose Liebe. Einer seiner Jünger kniet auch in dem Strom nieder, bereit zu helfen, während die anderen dort stehen und bereit sind, den Dienst zu empfangen, und noch nicht bereit, selbst zu dienen. Der Strom fliesst zum Betrachter herab und lädt ihn ein, selbst in den Fluss des Dienens einzutreten, den Christus lehrt, wie alle grossen Lehrer. So zeigt dieses Bild drei Dimensionen vom Herabstrom der Energie – der kosmischen, der planetarischen und der individuellen Ebene.

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Manifestation

26. Juni 1987, 48x46 cm, Akryl auf Spanplatte

Das Bild stellt sublime Lichtwesen dar, die sich manifestieren können, um sich uns zu nähern und ihren Segen zu bringen.

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Die Weisse Bruderschaft

1990, Akryl auf Presspappe>

Seit Mitte der 70er Jahre, als ich von der Weissen Bruderschaft und den Meistern der Weisheit erfuhr, gab es in mir eine tiefe Sehnsucht, mehr darüber zu wissen und für sie zu arbeiten. All die Jahre über sind sie das führende Licht.

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Irisblüte

1990, Tafelzeichnung

In unserer Wohnung fertigte ich eine Tafel an, auf der ich von Zeit zu Zeit Bilder malte und sie einige Wochen später wieder auflöste - siehe das Gemälde „Globenketten – Inkarnationen der Erde“. Ich fotografierte nur diese beiden Bilder, die anderen sind in den Äther gegangen.

Ich sah ein Bild dieser Iris in einem Buch und malte es so auf der Tafel.

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Das Ei Brahmas

1990, Akryl auf Presspappe

Dies ist wahrscheinlich das letzte der “Frühen Bilder”, vor der langen “Kreativitäts-Pause” von 19 Jahren, während der ich bis 2009 nicht mehr malte.

Brahmas Atem wird dargestellt als ein Schwan, Hamsa, dessen Pulsierung der Puls des Lebens ist. Aus dem Ei, das lange Zeit in den Wassern (Äthern) des Raumes schlief, kommt die Schöpfung hervor. Es wird in den indischen Schriften als ein goldenes Ei beschrieben, Hiranya Garbha.

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Globenketten - Inkarnationen der Erde

Tafelzeichnung, 1991

Zu jener Zeit fertigte ich eine Tafel an. Die Gemälde blieben dort nur für eine kurze Zeit und verschwanden dann wieder ins “Pralaya”, ohne irgendwelche Aufzeichnungen.

Die okkulten Lehrer sagen, dass wir uns im 4. Zyklus (Runde) einer Reihe von 7 Inkarnationen der Erde befinden. Rudolf Steiner nannte die erste Inkarnation den alten Saturn (der nicht direkt mit unserem gegenwärtigen Saturn verbunden ist), dann die alte Sonne, der alte Mond – auf der linken Seite dargestellt. Unten sieht man die Erde mit ihrem Zeichen, dem Kreuz über einem Kreis. Sie befindet sich in der Gestalt eines Tropfens – Symbol der Seele – das aus einer Vagina-ähnlichen Struktur in einem Kreis oben hervorkommt: Der Ursprung der Manifestation, Mutter Natur, kommt aus dem Hintergrund hervor, der Einheit (dargestellt durch den Kreis in einem Ozean von Blau). Aus diesem Zustand sieht man auf der linken Seite den absteigenden (involutiven) Bogen der planetarischen Inkarnationen (Globen), dann den aufsteigenden Bogen – zukünftige Inkarnationen unserer Erde, den sogenannten Jupiter-, Venus- und Vulkan-Zustand, die schliesslich wieder ins Pralaya verschmelzen, der grossen Auflösung. Zwischen den verschiedenen Globen gibt es „geringere“ Auflösungen (Tode) unserer Erde. So visualisiert dieses Tafelgemälde die gesamte Serie von Erdinkarnationen gemäss den Lehren der Geheimlehre.

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Emanation 2

1990 - April 1992 (aufgelöst), ca. 160 x 50 cm, Türdekoration, transparentes Papier auf Glas geklebt

Diese Papierarbeit zeigt, wie aus dem Einen die Drei hervorkommen, dann die Fünf. Die Taube, welche den Geist symbolisiert, der als Bewusstsein in die Materie herabsteigt, wird zum Pentagramm verdichtet, welches den Menschen durchdringt, der in der aufrechten Haltung des fünfstrahligen Sterns steht. Er ist umgeben von den fünf Elementen, die seine Natur ausmachen. Die Haltung des Menschen ist die gleiche wie in dem Gemälde „Entfaltung“ – fest auf der Erde gegründet, aber frei, um die Energien des Geistes zu empfangen. So ist der Mensch im Mikrokosmos im Einklang mit dem im Makrokosmos zum Ausdruck gebrachten kosmischen Menschen.

Die Papierarbeit entstand auf dem Glas einer Tür in unserer damaligen. Ich löste sie auf, als wir im April 1992 diese Wohnung verliessen.

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Herabstieg von Oben

09. September 1984, 39 x 29.5 cm, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier >>

Vom Sommer 84 bis April 86 lebte ich im 4. Stock eines alten Hauses in Münster, Deutschland, mit direktem Blick über die Strasse zum Glockenturm der nahegelegenen Kirche. Der Blick inspirierte mich zu diesem Gemälde, wo man die Gegenwart von Engeln sieht, die ihr Licht in Zeiten der Krise über die Stadt ausbreiten. Dieses Erscheinen von Licht zeigt sich wieder in dem Gemälde „Licht über der Stadt“ von 1987.

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Licht, Liebe und Kraft

September 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier >

Dies ist das erste Gemälde, dass nach einer intensiven inneren Erfahrung voller Feuer kam, welche mehrere Tage anhielt. Es war der Beginn einer tiefen Transformation.

Das Gemälde zeigt den Herabstrom von Energien aus dem Quell des Lichts, wie es in der Grossen Invokation heisst. Das Licht, die Liebe und Kraft strömen herab und entzünden die Herzen der Menschheit, hier dargestellt durch die Flammensee. Man sieht die schützende Hand der Kräfte des Lichts auf der linken Seite und eine Kaskade feuriger Energie, die aus dem Göttlichen Auge ausströmt, dem Tor zum Jenseits.

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Die kosmische Person

8. September 1981, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dies ist das zweite feurige Gemälde der neuen Serie der Frühen Bilder. Wie die anderen Bilder wurde es recht schnell und in einer Art Ekstase gemacht. Das Bild zeigt Purusha, die kosmische Person. Als ich Sommer 81 zum ersten Mal mit der von Meister DK gegebenen Grossen Invokation in Kontakt kam und sie in einer Meditation anwandte, erlebte ich einen gewaltigen Einstrom von Energien, was in dieser „in Feuer“ gemalten Serie einen Ausdruck fand.

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Creator Animae - Formung der Seele

14. September 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe

Dies ist das dritte Bild der feurigen Bilder, entstanden ungefähr eine Woche nach den tiefen inneren Erfahrungen, welche all diese Gemälde ausgelöst haben. Es war da das Empfinden, dass die Seele „eingeprägt“ oder geformt wird, und zugleich war da die Frage, wie wir als Seelen geformt wurden.

Das Licht unseres ICH BIN wird in den Kausalkörper eingegossen, aus dem höheren Licht und dem Ozean der Existenz. Man sieht hier den „Herr der Flamme“ bei der Arbeit; sein östlicher Name lautet „Agnishvatta“, wie ich später herausfand. Nach den Weisheitslehren flösste er den göttlichen Funken in uns ein bzw. stimulierte ihn.

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Chor der Engel

14. September 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe

Dies ist das dritte Bild der feurigen Bilder, entstanden ungefähr eine Woche nach den tiefen inneren Erfahrungen, welche all diese Gemälde ausgelöst haben. Es war da das Empfinden, dass die Seele „eingeprägt“ oder geformt wird, und zugleich war da die Frage, wie wir als Seelen geformt wurden.

Das Licht unseres ICH BIN wird in den Kausalkörper eingegossen, aus dem höheren Licht und dem Ozean der Existenz. Man sieht hier den „Herr der Flamme“ bei der Arbeit; sein östlicher Name lautet „Agnishvatta“, wie ich später herausfand. Nach den Weisheitslehren flösste er den göttlichen Funken in uns ein bzw. stimulierte ihn.

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Engel

27. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild bedeutete (und bedeutet) mir sehr viel. Aufgewachsen in einer sehr katholischen Familie und Umgebung – die ich später verliess – war für mich die Existenz von Engeln etwas sehr Natürliches. Sie erscheinen in Strömen aus feurigem Licht, das, von sehr subtilem Weiss und Gelb sich zu mehr flammenähnlichen Strukturen im unteren Teil des Bildes und den weissen Flammen der segnenden Hände verdichtet. Die Engel vermitteln ihre Gegenwart durch intensiv schwingende Energien, und zugleich durch ein sanftes, beruhigendes Licht – einem Feuer, das nicht brennt, sondern Stärke und Emporheben verleiht.

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Meditation 1

13. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild versucht die Öffnung in innere Räume auszurücken.

Die inneren Erfahrungen, die ich hatte, irritierten sehr meinen Verständnis- und Erklärungsrahmen. Sie passten nicht in die Konzepte, die ich kannte. Über Jahre suchte ich in verschiedenen Lehren nach Antworten und versuchte, eine Ordnung in Fragen zu bringen, die meine Weltsicht durcheinanderbrachten. An einer Oberflächenebene fand ich Theorien, doch ich war aufgewühlt zu einer Suche, die mich antrieb, tief in verschiedene spirituelle Bewegungen einzutauchen und zu versuchen, die fehlenden Teile zusammenzusetzen.

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Meditation 2

17. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier>

Wie das erste Gemälde der Meditations-Serie zeigt dieses Bild die Öffnung zu den inneren Dimensionen.

Auch wenn ich die „Okkulten Meditationen“ von Meister EK / Meister KPK zu der Zeit nicht kannte, erinnert mich das Bild an die Meditation Nr. 25, wo es heisst, „in Ihm leben wir in Wirklichkeit, bis Er Sein Auge in uns öffnet“.

Der Meditierende ist eins mit dem Auge, das ihn „beobachtet“, so dass es nicht länger den Beobachter und das Beobachtete gibt, nur noch den Vorgang des Beobachtens. Dies wird durch die nach oben und nach unten gerichteten Dreiecke ausgedrückt, die miteinander verschmelzen – das Menschliche steigt empor und das Göttliche steigt herab, und eine feurige Linie verankert sich im Kopf am Ajnazentrum auf der Stirn. Fokussierte Aufmerksamkeit „schiesst“ empor, und feurige Energien strömen herab.

Und während die menschlichen Augen geschlossen sind, sind in den miteinander verschmelzenden Dreiecken die Augen der Seele weit offen und strahlen Licht vom Jenseits herein.

So gibt es Energiestrukturen, die nicht statisch, sondern höchst dynamisch sind, in einem geordneten Rhythmus.

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Meditation 3

19. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dies ist das dritte Bild der Meditations-Serie. Es zeigt den Prozess der Invokation und Evokation: Der Meditierenden sitzt unten und öffnet sich durch seinen feurigen Ruf zum göttlichen Wesen, und aus den höheren Kreisen kommt die Antwort herab als ein Energiestrom von Liebe und Licht. Er ist viel stärker als was eine einzelne Person erreichen kann, und er öffnet innere Räume, die den engen Grenzring des begrenzten Bewusstseins aufbrechen.

Man sieht Energiebewegungen, und zugleich erscheint das göttliche Wesen in weissem Licht auf dem Hintergrund aus den Umgrenzungen von goldgelbem Licht. Ich „malte“ die Gestalt, indem ich die Farbe wegliess und nur den Umriss gab. Dies verwendete ich auch bei einigen der folgenden Bilder. Der Meditierende, in seiner ätherischen Gestalt, erscheint in goldgelbem Licht, umgeben von einer dunkleren goldgelben Aura.

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Übergang

16. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Ich war fasziniert von der ätherischen Struktur der Pyramide und der Doppelpyramide, die sich im Raum manifestieren. Für mich war es wie ein Portal in eine andere Dimension, und zur gleichen Zeit ein grundlegender Baustein der Manifestation des Kosmos. In Indien wird die Doppelpyramide als eine Form des Lingams von Lord Shiva betrachtet, und, wenn man sie um sich selbst visualisiert, als eine Struktur des Schutzes.

„Die Unendliche Einheit oder Ain-Suph wird immer ausserhalb des menschlichen Denkens und Fassungsvermögens gesetzt; und im Sepher Jetzirah sehen wir, dass der Geist Gottes - der Logos, nicht die Gottheit selbst - Eins genannt wird. Eins ist der Geist des lebendigen Gottes, . . . der ewig lebt. Stimme, Geist (des Geistes) und Wort: das ist der Heilige Geist - und die Vierheit. Aus diesem Kubus emaniert der ganze Kosmos. Die Geheimlehre sagt: «Sie wird ins Leben gerufen. Der mystische Kubus, in dem die Schöpferische Idee ruht, der offenbarende Mantra (oder artikulierte Sprache -Vach) und der heilige Puruscha (beide Ausstrahlungen der Urmaterie) existieren in der Ewigkeit in der göttlichen Substanz in ihrem latenten Zustand» - während Pralaya.“ - Geheimlehre III

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Emanation 1

18. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Gemälde versucht zu illustrieren, wie aus dem ewigen Einen, das sich wie ein Auge vom Jenseits her öffnet, die Schöpfung sich manifestiert. Die herabströmenden Flammen emanieren die Formen, die Quaterne, die Pyramide. Zur Zeit des Malens hatte ich noch nicht die Geheimlehre studiert und fand die Parallelen erst viel später.

“In der Vierheit wird die erste feste Figur gefunden, das universale Symbol der Unsterblichkeit, die Pyramide, deren erste Silbe Feuer bedeutet.” - Geheimlehre III

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Strahl des Geistes

18. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt den Herabstrom von Energie als einen Strahl des Geistes, symbolisiert durch eine Gruppe von 9 weissen Tauben, die in eine Sphäre von dunklerem Goldgelb herabschiessen und Feuerflammen herabstrahlen. Ich wusste nicht, warum ich 9 Tauben malte, doch später erfuhr ich, dass 9 die Zahl der vollkommenen Schöpfung ist.

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Göttliche Mutter 1

25. Oktober 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Oktober-November 1981 machte ich eine Serie von 5 Bildern über "Die göttliche Mutter". In der christlichen Tradition wird der weibliche Aspekt des Göttlichen durch die heiligen Maria personifiziert, der Mutter von Jesus Christus. Die gegenwärtige Serie über „Die göttliche Mutter“ ist feurig, meist in Goldgelb, Weiss, manchmal etwas blauer und goldener Farbe. Die Gemälde entstanden sehr rasch (ca. 1h pro Bild) und in einem ekstatischen Zustand in dem Strom der Nachwirkung der starken spirituellen Erfahrung von September 1981.

Schon seit meiner frühesten Kindheit war dieser Formaspekt der göttlichen Weiblichkeit mir sehr nahe. Ich erfuhr erst später, dass die Ikonographie der heiligen Marie anderen Formen des weiblichen Aspekts des Göttlichen absorbierte und dass es auch im Mann einen weiblichen Aspekt gibt (in man there is „wo-man“). Ich suchte es in den östlichen und westlichen Ausdrucksformen und war fasziniert von Sri Kumars Seminaren über Saraswathi und das Sri Suktam.

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Göttliche Mutter 2

07. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Das Bild zeigt die Mutter als die Weltmutter, oben auf der Sphäre der Schöpfung stehend, in blau gekleidet wie der Hintergrund, aus dem sie hervortritt, mit einer Krone aus Licht und umgeben mit einer orange-goldgelben Aura und einer Aura aus Gold – den Farben der höheren Mentalebene und der Buddhi-Ebene der reinen Energie. Energieauren faszinieren mich immer wieder neu und tauchen deshalb oft in meinen Bildern auf. Die Mutter segnet die Welt / Schöpfung mit ihren Händen und ihrer Gegenwart. Ich malte kein Gesicht, denn es ist einfach ein nicht-persönlicher Ausdruck der göttlichen Weiblichkeit.

Das Bild entstand zusammen mit einem anderen, das ich „Roi de l’Univers“ (König des Universums) nannte, dem männlichen Aspekt des göttlichen männlich-weiblichen Ausdrucks. Es wird später, nach dieser Serie, aufgeführt.

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Göttliche Mutter 3

08. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Das Bild zeigt die Mutter mit dem Kind in einem Lichttropfen. Für mich war die Tropfenform immer die Gestalt der Seele; diese Form kam schon in Bildern in den frühen und mittleren 70er Jahren vor. Hier sind die Mutter und das Christuskind an ihrer Brust wie eine Öffnung zu dem Hintergrund von Blau, aus dem die Manifestation hervorkommt. Die Mutter schützt und nährt die inkarnierte Seele, welche das Licht zur Erde herabbringt; diese Geste des Bildes ist voller Wärme und fliessender Strahlung.

Ich malte am gleichen Tag drei Bilder, es war eine völlig inspirierte Situation.

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Göttliche Mutter 4

08. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Das Bild zeigt die Mutter in einer direkten Ansicht, umgeben von einer Aura aus Licht und goldener Strahlung auf einem goldgelben Hintergrund.

Als ich dieses Bild machte, war ich tief gerührt von dem Blick, der durch die Augen kommt.

Dies ist das erste der feurigen Bilder, wo ein Gesicht erscheint, auch wenn es in einem Sinne vage bleibt. Bei den früheren Bildern versuchte ich, die Konkretisierung eines Gesichts in eine Form zu vermeiden. Ich empfand, dass es irgendwie den universalen Aspekt reiner Energie begrenzt. Zugleich verstärkt ein Blick stark die Wirkung; es berührt den Betrachter, wenn man angeschaut wird. Im nächsten Bild gibt es auch die Konkretisierung eines Gesichts und in anderen Bildern finden sich auch Augen.

Das Bild oszilliert zwischen dem Konkreten und dem Abstrakten. Es gibt einen Energiefluss, der in dem Fluss des Haars und dem beginnenden Torso ausgedrückt ist. Und die goldene Strahlung transzendiert die Grenzen des Bildes.

Die ganze Zeit versuchte ich, Licht, nicht Farbe auf dem Papier zu malen, auch wenn es nicht möglich war. So machte ich von den Bildern Dias, schaute sie als Licht an – dennoch bringt nur die Spiegelung in der Materie das Licht hervor.

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Göttliche Mutter 5

12. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild der Serie "Die göttliche Mutter“ war für mich das intensivste. Es kann fast in einem einzigen Zug hervor, sehr schnell und in einer Art Ekstase. Das ganze Bild ist ein Energiestrom, und aus einer Kaskade schneller Pinselstriche kam das feurige Gesicht der Mutter hervor, die ihr Kind in den Armen zart anschaut. Ihre Hand hält den Kopf mit einer schützenden Geste. Das Kind wendet seinen Kopf zum Gesicht der Mutter, in inniger Einheit, offen in ihren Armen liegend.

Nachdem ich das Bild fertig gestellt hatte, konnte ich meinen Blick nicht abwenden; der Ausdruck dieser Szene prägte sich mir ein und kam mir in den nächsten Tagen immer wieder in den Sinn.

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Göttliche Mutter 6

28. Oktober 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt die Rückkehr der Seelen in die Arme der Grossen Mutter.

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Göttliche Mutter 7 - Die Familie

12. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Gemälde zeigt Jesus zusammen mit Maria und Josef, als den Repräsentationen der Heiligen Familie in feurigen Flammen.

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König des Universums

08. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Dieses Bild entstand zusammen mit dem Gemälde Göttliche Mutter 2; es ist das Gegenstück des männlichen Aspekts der Gottheit. In der ovalen Form der Vagina der Weltmutter erscheint die Gestalt Christi oder der Bewusstseinsaspekt in der Schöpfung. Er sitzt auf einem feurigen Bogen, der die Sphäre der Schöpfung darstellt, und gibt seinen Segen. Die Aura aus feurigem Rot ist umgeben von einer Aura goldener Strahlung auf einem Hintergrund von Blau, der der Hintergrund ist, aus dem die Schöpfung in die Manifestation hervortritt. So kommt Bewusstsein, der zweite Logos (der Sohn, Christus), aus der Vermählung des ersten Logos (der Vater, der göttliche Wille) und dem dritten Logos (der Mutter, Materie) hervor und es durchdringt die gesamte Schöpfung. So „herrscht“ das Bewusstsein über alle Ausdrucksformen der Schöpfung.

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Göttliches Auge 1

8. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild entstand am gleichen Tag wie „Göttliche Mutter 3“ – sehr intensive Tage. Obwohl das Symbol „klassisch“ ist und in Kirchen wie auch bei der Freimaurerei verwendet wird, kümmerte ich mich nicht um diese „Parallelverwendungen“, sondern versuchte es neu zu sehen:

Das Auge hat ein weisses Zentrum, der Punkt in dem Dreieck, der Eintrittspunkt des Geistes, der sich als die drei grossen Prinzipien ausdrückt, die auch Strahlen oder Logoi genannt werden – Wille, Liebe und Aktive Intelligenz, oder Vater, Mutter und Sohn. Das Auge ist auch ein Ausdruck der „Personalisierung“ des höchst Abstrakten; es gibt dem Hintergrund, aus dem es hervorkommt, einen menschlichen, wenngleich übermenschlichen Zugang. Das Weiss ist reine Energie, die sich zu Feuer konkretisiert und differenziert, und von dort wird es noch mehr verdichtet zu der Aura von goldenen Flammen, auf einem Hintergrund von gold-gelber Strahlung.

Ich schaute gerne in das Zentrum des Auges, und von dort kann man darüber hinausgehen. Es ist ein gutes Symbol für die Meditation. Dieser Eingang wird auch das Auge Shivas genannt – durch diesen Durchgang tritt der Gott jenseits der Schöpfung in die Schöpfung ein. Es befindet sich über dem Ajna-Zentrum und wird auch der Wassermann-Durchgang genannt, von dem scheinbaren Nichts zum anscheinenden Etwas.

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Göttliches Auge 2

04. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Gold- und Silberfarbe auf Papier

Hier sieht man das Göttliche Auge – den weissen Punkt im Zentrum, umgeben von einer augenförmigen Aura aus Blau; sie ähnelt in der Vertikalen einer Mutterleib-ähnlichen Öffnung, von wo aus die Manifestation beginnt. Die goldgelben Flammen ähneln den Emanationen der göttlichen Wesen, die aus dem Ursprung hervorkommen und die ganze Schöpfung beleben. Sie verbreiten Licht und Liebe, die alle aus dem Zentrum kommen, dem Hintergrund, aus dem sich das Auge öffnet.

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Göttliches Auge 3

16. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

In diesem Bild sieht man den zentralen Punkt, der sich als das eine Auge zum Ausdruck bringt, umgeben von einem Energiewirbel aus Goldgelb und Weiss. Die beiden Dreiecke mit Ausrichtung nach oben und nach unten durchdringen einander und bilden einen sechsstrahligen Stern mit dem Auge im Zentrum als dem siebten Punkt; er stellt die sieben Strahlen oder Ebenen der Schöpfung dar, mit dem göttlichen Willen als dem Mittelpunkt. Das Ganze ist umgeben von einem goldenen Kreis, der die Einheit darstellt, das Einssein der Existenz, und goldene und goldgelbe Strahlen in jede Richtung ausstrahlt, während im Zentrum der Hintergrund einfach in einer dunkleren goldgelben Bewegung ist.

An jedem Punkt des sechsstrahligen Sterns sieht man die Bildung von drei Augen – das eine Zentrum wird zu vielen Zentren oder Ausdruckspunkten, die alle von ihrer individuellen Strahlung von Gold umgeben sind. Zusammengenommen bilden sie 18 Augen plus dem Einen in der Mitte. 18 + 1 ist 1 + 8 = 9, für die vollkommene Schöpfung, plus dem Einen, das manifest und zugleich unmanifest im Zentrum ist. So ist 9 + 1 = 10, was 1 + 0 = 1 darstellt, das Eine, das sich als all das ausdrückt, was ist. Die vielen Augen erinnern auch an die Beschreibung der kosmischen Person, Purusha, in den Veden: Tausendköpfig, tausendäugig, tausendfüssig ist Purusha.

So drückt das Bild Fülle aus, die sich als Fülle ausdrückt: DIES ist Fülle und DAS ist Fülle: Purnamadah Purnamidam…<

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Göttliches Auge 4

Juli 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Dieses Gemälde visualisiert das göttliche Auge als ein Portal, um in die subtilen Sphären einzutreten und den Pfad, der ins Licht führt. Es ist von drei Augen umgeben, welche die drei Aspekte des Göttlichen darstellen – Wille, Liebe und Licht. Die sperma-gleichen Formen in der Peripherie des Kreises repräsentieren die Seelen, die durch das Portal gegangen und nun im Licht sind.

„Die Zirbeldrüse ist das, was der östliche Esoteriker Devaksha, das «Göttliche Auge» nennt. Bis zum heutigen Tag ist sie das Hauptorgan der Geistigkeit im menschlichen Gehirn, der Sitz des Genius, das von dem gereinigten Willen des Mystikers ausgesprochene magische Sesam, das alle Zugänge der Wahrheit dem eröffnet, der es zu benützen weiss.“ - Geheimlehre III

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Söhne des Lichts 1 - Der Segen

29. Oktober 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

In diesem Bild sieht man das Dreieck mit dem göttlichen Auge im Hintergrund, umgeben von den Wassern des Raumes und hervorstrahlenden Energien. Der Kopf der segnenden Figur ist wie der Kreis, der aus dem Zentrum des Auges hervorkommt – der Sohn des Lichts kommt aus dem göttlichen Zentrum hervor. Es gibt keinen Unterschied in der Farbe – alles ist Feuer, nur Schattierungen der Manifestation erscheinen als Formen, sie sind fast keine Formen. Der Sohn des Lichts sitzt in einer Meditationshaltung, er ist nicht absorbiert, sondern ergiesst seinen Segen auf den Betrachter.

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Söhne des Lichts 2 - Der fünfstrahlige Stern

05. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt eine weisse Figur in der Haltung des fünfstrahligen Sterns in einem Feld von goldgelben Flammen und umrissen von einem goldfarbenen Rahmen, der wiederum goldene und goldgelbe Flammen ausstrahlt. Über dem Haupt der Figur ist eine Flammenkrone.

Zu der Zeit kannte ich nur vage die Symbolik dieser Figur, über die Sri K. Parvathi Kumar oft gesprochen hat:

In der Haltung des fünfstrahligen Sterns zu stehen wird in der östlichen Weisheit der Drache genannt, das Symbol der Weisheit, oder „Makara“, der Sanskrit-Name für Steinbock, was wiederum die Befreiung des Geistes aus der Materie symbolisiert. Der Mensch mit seinen fünf Sinnen hat Reinheit erlangt.

Der goldene oder goldgelbe Stern steht für das Herz, während der weisse Stern voller Licht sich auf das „strahlende weisse Gewand“ bezieht, den „Antahkarana Sarira“, den Körper aus Licht oder den vollkommenden Ätherkörper.

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Söhne des Lichts 3 - Treffen

19. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

In diesem Bild sieht man das Dreieck in eine Pyramide transformiert. Das zentrale Auge ist nicht mehr da, sondern der Sohn des Lichts ist hervorgetreten, umgeben von einer Aura aus goldgelben Flammen. Über seinem Haupt ist eine Krone, ein Zeichen des geöffneten Kopfzentrums, und darüber sind weisse Flammen, das Feuer des Geistes. Rings um diese Flammen ist die Gestalt eines grossen Tropfens, dem Symbol der Seele. Hier drückt sich die Universalseele durch das Individuum aus. Das kosmische Bewusstsein – symbolisiert durch die sieben Sterne – steigt durch die Pyramide zur Erde herab. Vor dem Sohn des Lichts sieht man einen Pfad aus weissem Licht. Es ist der erleuchtete Pfad, den wir gehen können, um uns dem Sohn des Lichts zu nähern und ihn zu treffen und um in das Licht einzutreten.

Im Hintergrund sieht man zwei strahlende Augen mit einem weissen Zentrum: Man beobachtet und wird von dem Einen im Hintergrund beobachtet. Der Unterschied zwischen dem Betrachter und dem Betrachteten ist nur ein scheinbarer Unterschied, in Wirklichkeit sind sie einfach nur eins.

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Söhne des Lichts 4 - Der kosmische Christus

29. Januar 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt die weisse Gestalt von Christus in einer segnenden Haltung. Er tritt aus den Flammen der umgebenden feurigen Aura hervor. Und da ist eine Aura aus weissem Licht, welche seine obere Hälfte umgibt, aus der die Form des Kreuzes erscheint. Es ist nicht eine Haltung des Leidens auf dem Kreuze, sondern vom Kreuz der Materie, das in die Lichtstruktur der horizontalen und vertikalen Dimensionen der materiellen Inkarnation transformiert ist. Man kann es mit dem Bild von der Geburt Christi – Der Logos vergleichen, es erinnert an das Opfer des kosmischen Menschen, Purusha, um die Ebenen der Schöpfung zu manifestieren.

Es gibt kein Gesicht, keine Struktur des Körpers; es ist nur Licht, wie das Licht des Hintergrund, das Form angenommen hat durch die umgrenzenden Umrisse.

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Söhne des Lichts 5 - OM

16. September 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

In diesem Bild sieht man die Gestalt des OM-Symbols aus den Wassern des Raumes hervortreten, alles in strahlenden Flammen. Hinter dem OM sieht man eine segnende Figur in der Gestalt von Sri Satya Sai Baba. Die weisse Gestalt ist hinter dem OM, als ein Ausdruck aus dem kosmischen Bewusstsein. Die Gegenwart der Universalseele wird durch die umgebende Aura in Tropfenform angedeutet.

Zu der Zeit war ich gerade dabei, sehr kurzfristig nach Indien zu fliegen, um Sai Baba zu besuchen.

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Söhne des Lichts 6 - Erscheinung

24. Oktober 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und weisse Deckfarbe auf Papier

In diesem Gemälde versuchte ich eine innere Vision oder ein Gefühl der Existenz von sublimen Wesen zum Ausdruck zu bringen, die uns zu Zeiten ihre Gegenwart schenken. Es ist mit dem Bild „Manifestation“ verwandt.

Dies war das einzige Bild, wo ich weisse Deckfarbe verwendete. Die Leuchtkraft war nicht befriedigend, und ich sah, dass die Details der Weissschattierungen in der Darstellung nicht so waren, wie sie auf dem Papier ausgedrückt sein sollten. Fast 32 Jahre später, als ich das Gemälde von einem Dia wiederherstellte, freute ich mich an der Subtilität der Farbnuancen, die nur vage in dem Ausdruck wiedergegeben werden.

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Söhne des Lichts 7 - Triumph

08. November, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Gemälde zeigt den letztlichen Sieg von Jesus Christus über den Tod des physischen Körpers, wodurch ein gewaltiges Licht freigesetzt wurde.

„Die Worte «Mein Gott, meine Sonne, du hast Deinen Glanz über mich ausgegossen!» waren die Schlussworte, die das Dankesgebet des Initiierten, «des Sohnes und verklärten Auserwählten der Sonne» beendeten. Sie wurden nach den schrecklichen Proben der Initiation ausgesprochen, und waren im Gedächtnis einiger «Väter» noch frisch, als das Matthäusevangelium in griechischer Sprache herausgegeben wurde.“ - Geheimlehre III

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Söhne des Lichts 8 - Feurige Metamorphose

24. Oktober 1981, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Zu dieser Zeit entdeckte ich die Existenz des kosmischen Christus in Beziehung zur Individualität von Jesus Christus. Dieses Gemälde drückt die Freisetzung von Energie aus, die durch die Umwandlung geschah, als Jesus Christus sich der Kreuzigung unterzog und so höchst sublime Energien bis zum Physischen manifestierte. Das Kreuz, Symbol seiner Einweihung, steht in einer Beziehung mit der feurigen Welt, und durch seinen Körper geschieht ein Einstrom von Licht. Die Elemente sind in einem Zustand des Aufruhrs, und die Formen, die eingeschlossenen Seelen, warten auf ihre Befreiung.

„Vom Anbeginne der Menschheit an wurde das Kreuz, oder der Mensch mit horizontal ausgestreckten Armen, zum Sinnbilde seines kosmischen Ursprungs, mit seiner psychischen Natur und mit den Kämpfen, die zur Initiation führen, in Verbindung gebracht.“ - Geheimlehre III

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Söhne des Lichts 9 - Selbsthingabe

10. Dezember 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Gemälde zeigt die Selbsthingabe des niederen an das höhere Selbst, der Persönlichkeit an das Göttliche.

„Die ‚Ernte des Lebens‘ besteht aus den feinsten geistigen Gedanken, aus dem Gedächtnisse der edelsten und selbstlosesten Taten der Persönlichkeit, und aus der beständigen Gegenwart, während ihrer Wonne nach dem Tod, von allen denen, die sie mit göttlicher, geistiger Hingabe liebte. Man erinnere sich der Lehre: Die menschliche Seele, das niedere Manas, ist der einzige und direkte Vermittler zwischen der Persönlichkeit und dem göttlichen Ich.“ - Geheimlehre III

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Spirituelle Hierarchie 1 - Die Versammlung

18. November 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Bei diesem ersten von fünf Bildern über die Spirituelle Hierarchie sieht man im oberen Teil das göttliche Auge umgeben von konzentrischen Kreisen, die von dem weissen Zentrum ausgehen. So gehört dieses Gemälde auch zu der Serie „Göttliches Auge“. Über dem Auge sind fünf Flammen, wie eine Feuerkrone. Aus dem Zentrum des Auges wird ein Dreieck abwärts projiziert und manifestiert sich in der Form einer Pyramide. Ein Herabstrom von Licht tritt in ein kleineres Dreieck / eine Pyramide ein, die eine weisse, von einer feurigen Aura umgebene Öffnung besitzt. Sie ist wie eine Vagina oder das Göttliche Auge in einer vertikalen Form; es ähnelt der Pyramide in dem Gemälde „Söhne des Lichts 3 – Treffen“. Es besteht eine Verbindung zwischen den beiden Sphären, wo man die Regenbogenbrücke sieht, den farbigen Schleier der Mutter der Welt. Im Zentrum des Bildes sieht man einen Pfad aus weissem Licht, der zu der feurigen Pyramide führt. Sie zieht das Auge des Betrachters nach innen und oben zu dem Punkt, von dem aus die Energie herabströmt. Der Raum, der sich vor der Pyramide öffnet, ist von einer Versammlung von 24 tropfenähnlichen Flammen umgeben, die an die biblischen 24 Ältesten vor dem Throne erinnern. Er verweist auch auf die Versammlung der Dhyani-Buddhas, die in tiefer Meditation rings um Sanat Kumara, dem Herrn der Welt, in Shamballa versammelt sind, im Äther der Wüste Gobi.

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Spirituelle Hierarchie 2 - Die Geburt der Hierarchie

09. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Goldfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt das Göttliche Auge an der Spitze, und aus seinem Umkreis treten goldene und goldgelbe Strahlen hervor sowie der Regenbogen vom Schleier der Mutter der Welt – den Ebenen der Schöpfung. Auf eine Weise ist es die Fortsetzung vom ersten Bild dieser Serie.

Die Strahlen strahlen nicht heraus, sondern umgeben und halten die Schöpfung. Der Regenbogen bildet jetzt einen gefässförmigen Raum, der auch eine Argha (Arche) genannt wird, welcher die Schöpfung hält. Man sieht dort Schattierungen von Blau, die aus dem Hintergrund hervortreten.

Im Zentrum sieht man einen Herabstrom von Licht aus dem Einen Auge, und in dem Strom sieht man Augen und Flammen hervorkommen – das Eine Auge wird zu vielen Augen, vielen Lichtzentren; die eine Monade wird zu vielen Monaden. Sie sind die Lichtbringer, die leitenden Lichter, welche die Wesen auf dem Pfad beobachten und nähren, um sie emporzuheben und ihnen den Pfad zu zeigen. So ist dies die Geburt der Spirituellen Hierarchie – der Meister der Weisheit, die Inkarnationen von Licht sind.

Wie das erste Gemälde dieser Serie ist dieses auch ein Ausdruck der Serie über das Göttliche Auge. Es ist das letzte dieser feurigen Bilder von 1981. Die Qualität der Farben verändert sich bei den folgenden Bildern von 1982.

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Spirituelle Hierarchie 3 - Die Meister der Weisheit

14. Juni 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Tinten und Schnellkleber auf Papier

Aus der Sonne kommen die Söhne des Lichts hervor, die Meister der Weisheit. Die Sonne in uns ist das Ajna-Zentrum oder das dritte Auge, der Sitz des individualisierten Bewusstseins, das ICH BIN – die Universalseele wird die individuelle Seele. Ein Meister der Weisheit ist jemand, der diese Verbindung hergestellt hat und so ein Kanal ist, durch den das Licht eintritt, um die Seelen zu erleuchten, welche den Pfad suchen. Hier sieht man 9 Gestalten, die aus der spirituellen Sonne hervorkommen, welche das Göttliche Auge im Hintergrund ist, das Licht jenseits der Sonne. Die 9 sind wie eins, sie bilden eine Einheit, auch wenn sie verschiedene Wesen zu sein scheinen.

Auf beiden Seiten sieht man Deva-/Engelgestalten, mit dem „Tropfen“ der Universalseele innen und einer Strahlungsaura um den Kopf in transparentem Blau.

Die Bilder dieser Periode von 1982 weisen nicht mehr das intensive Feuer der ersten Periode auf.

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Spirituelle Hierarchie 4 - Die Ankunft

24. März 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Tinten und Schnellkleber auf Papier

Es gibt ein uraltes Wissen, dass in Krisenzeiten eine göttliche Inkarnation kommt, um auf Erden das Gesetz wieder herzustellen. In der über 5000 Jahre alten Bhagavad Gita (IV 7-8) sagt Lord Krishna: „Wann immer das Gesetz schwindet und Gesetzlosigkeit auf allen Seiten anschwillt, dann manifestiere Ich mich. Zur Rettung der Rechtschaffenen und zur Zerstörung jener, die Böses tun, um das Gesetz wieder fest zu errichten, nehme ich in jedem Zeitalter Geburt an.“

In anderen Lehren besteht eine Erwartung von der Wiederkunft Christi, vom Iman Madhi oder vom Kalki-Avatar.

Dieses Bild zeigt die Ankunft des Avatars, der in einer ruhigen, meditativen Haltung auf den „Wolken des Himmels“ sitzt, über einem Strom feuriger Energie, die herabströmt in eine Welt in Brand und sie von dem Schutt der alten Welt reinigt. Er ist umgeben von einer Schar von Devas / Engeln, die auf dem dunkelblauen Hintergrund erscheinen.

Die Bilder "Spirituelle Hierarchie 5 - Die Bruderschaft", "Spirituelle Hierarchie 6 – Der Aufstieg" und „Spirituelle Hierarchie 8 – Dienst des Logos“ befinden sich weiter vorne im Buch.

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Spirituelle Hierarchie 7 - Türme des Lichts

31. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild ist eine symbolische Darstellung der spirituellen Hierarchie als Türme des Lichts für die Menschheit.

„Weiss ist die Abwesenheit aller Farben und daher keine Farbe: Schwarz ist einfach die Abwesenheit von Licht und daher der negative Aspekt von Weiss. Die sieben prismatischen Farben sind direkte Emanationen aus den sieben Hierarchien des Daseins, von denen eine jede einen unmittelbaren Einfluss auf und Beziehung zu einem der menschlichen Prinzipien hat, nachdem jede von diesen Hierarchien tatsächlich die Schöpferin und Quelle des entsprechenden menschlichen Prinzipes ist. Jede Spektralfarbe wird in der theosophischen Lehre der ‚Vater des Tones‘ genannt, dem sie entspricht. Der Ton ist das Wort oder der Logos, ihres Vatergedankens.“ - Geheimlehre III

100

Welten des Lichts 1 - Der Kampf

11. März 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Tinten und Schnellkleber auf Papier

Dieses Gemälde ist eine frühere Version des Themas von „Spirituelle Hierarchie 5 – Licht und Dunkelheit – Die Bruderschaft“. Hier sieht man den Erzengel Michael im Kampf mit dem Drachen. Wie bei den anderen Bildern ist der Engel ohne ein Gesicht, und sein Körper oder seine innere Seite ist da ein Tropfen, Symbol der Seele in einer Form. Er hält einen Speer, der für das menschliche Rückgrat steht. Der Drache stellt die Kundalini-Energie dar oder den in die Materie gebundenen Geist. Es ist kein Töten des Drachens, sondern eine Befreiung aus der Bindung an die Form. Der Drache ist gemalt in feurigem Rot, umgeben von einer dunkelgoldenen Aura. Dies zeigt seinen göttlichen Ursprung und seine Qualität – sie ist Teil des Ganzen, das Gegenstück der von Michael dargestellten Lichtenergie.

Im Zentrum ist ein Globus mit Wellen, er stellt die Wasser des Raumes oder die Energiewellen im Raum dar.

101

Welten des Lichts 2 - Der Pfad des Lichts

28. März 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Tinten und Schnellkleber auf Papier

Wie in dem späteren Gemälde „Spirituelle Hierarchie 6 – Der Aufstieg“ sieht man den erleuchteten Pfad, der durch ein Tor ins Licht führt. Dieses Bild zieht die Aufmerksamkeit des Betrachters an, durch das Tor zu gehen, welches an eine gotische Kathedrale erinnert. Auf beiden Seiten sieht man Engel in Goldgelb, die das Tor bewachen. Sie leuchten in einer roten Öffnung hinter dem Tor, und darunter sieht man Tropen, Symbol der in der Form befindlichen Seelen oder des feurigen Strebens der Seele, Blau ist die Farbe der Energie von Liebe und Weisheit.

Der Pfad führt über eine Treppe empor in das weisse Licht, wo er in das Licht verschmilzt. Die weisse Flamme ist umgeben von einer goldgelben Aura in Form von Flügeln, welche die Seele zu ihrer ursprünglichen Identität mit dem Ursprung erheben.

81

Welten des Lichts 3 - Rückkehr 1

23. März 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

In einer Reihe von Bildern jener Zeit drückte ich das tiefe Verlangen aus, wieder zur Quelle zurückzukehren – Seelen streben zur Rückkehr, aus der Dunkelheit zum Licht. Dies ist das erste dieser Gemälde.

Nach einer Zeit mit starken inneren Lichterfahrungen 1981 nahm deren Intensität ab. Von Dezember 81 an lebte ich für 9 Monate in der deutschen Zentrale der TM-Bewegung und arbeitete in einer kleinen wissenschaftlichen Bibliothek mit Büchern über Spiritualität und Meditationsforschung. Vorboten einer schweren Krise zeigten sich langsam, und die Farben veränderten sich vom strahlenden Goldgelb zu anderen Schattierungen. Die Krise traf Mitte 82 ein und ging bis zum Frühjahr 83 und veränderte völlig den Rahmen meines Lebens. Dieses Bild schwingt schon mit der Vorahnung einer Krise, die mir zu der Zeit jedoch nicht bewusst war.

73

Welten des Lichts 4 - Die Quelle des Lichts 1

12. Dezember 1981, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Schnellkleber und Goldfarbe auf Papier

Dies ist der Beginn von einigen Bildern, wo ich mit Klebstoff und der Wirkung von Farben experimentierte. Das Motiv vom herabströmenden Licht taucht immer wieder in einer Vielzahl von Variationen auf.

99

Welten des Lichts 5 - Die Quelle des Lichts 2

16. März 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Goldfarbe und Tinten auf Papier

Dieses Bild zeigt den Herabstrom von Licht aus der weissen Quelle, die in anderen Bildern als ein Auge dargestellt ist. Die weisse Quelle ist von der goldgelben Sonne umgaben, aus der Flammen in Gold und Blau hervortreten, und das Blau transformiert sich zu Tropfen – den vielen Seelen, die aus der einen Quelle emanieren und in dichtere Sphären „herabfallen“ und sich zu dunklerem Blau, Gold und Gelb konkretisieren.

Dieses Gemälde hat die gleiche Struktur wie das allererste Bild der Frühen Bilder – Licht, Liebe und Kraft. Das nächste hat ebenfalls die gleiche Struktur und ändert nur die Farben. Die Intensität der frühen Bilder ist fort, und ich sehnte mich danach, ihre Intensität wieder hervorzurufen.

74

Welten des Lichts 6 - Die Quelle des Lichts 3

Juli 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Goldfarbe, Tinten und Schnellkleber auf Papier

Es gibt nicht viel hinzuzufügen. Die Farben sind dunkler, es gibt Feuerringe um die Zentralsonne und der Herabstrom ist nicht länger weiss, sondern ein gold-rötliches Feuer. In meinem Leben näherte sich der Höhepunkt der grossen Krise.

78

Welten des Lichts 7 - Der Baum des Lichts

2. Juni 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Tinten auf Papier

Dieses Bild zeigt die Sonne der Seele, welche durch die Zweige eines Baumes scheint; der Herabstrom ist der Stamm und die Wurzeln. Obwohl die Sonne noch hell scheint, ist der Hintergrund des Baums von nachtdunklen Blau- und Grüntönen, die Zweige streben nach oben, als ob sich das Licht anrufen, es möge herabkommen.

77

Welten des Lichts 8 - Lichtstern

15. März 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Tinten und Schnellkleber auf Papier

Diese Bild zeigt die Öffnung des inneren Lichts. Das weisse Zentrum der Sonne ist umgeben von einer feurigen Sphäre, die wiederum von einem Ring aus strahlendem Elektrisch-Blau umgeben ist. Einerseits strahlt das Licht nach aussen, andererseits zieht es die blauen Funken zum Zentrum – eine Bewegung von Pulsierung, von Ausdehnung und Zusammenziehung, dem grundlegenden Rhythmus des Lebens. Entfaltung von innen und Zurück-Falten zum Zentrum.

75

Welten des Lichts 9 - Erstrahlend 1

15. Juni 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Tinten und Schnellkleber auf Papier

Hier sieht man, wie das Licht in das subtile Netzwerk der Nadis eindringt, der Energielinien des Körpers. Es ist kein menschlicher Körper sichtbar, aber man sieht die umgebenden blauen Äther und dann das Licht im Kopf, und von dort ergiessen sich die Lichtströme herab in die verschiedenen Schichten des Körpers.

76

Welten des Lichts 10 - Erstrahlend 2

04. Juli 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, Tinten und Schnellkleber auf Papier

Hier sieht man das Licht, das aus dem Quell des Lichtes kommt und die vielen Seelen auf den Pfad zurück zur Quelle zieht. Aus jeder Richtung nähern sich die Seelen und verschmelzen dann ins Licht.

79

Welten des Lichts 11 - Vierfältige Einheit

09. Dezember 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Tinten auf Papier

Dieses ist zeitlich gesehen das letzte Gemälde von der Serie Welten des Lichts; thematisch gehört es an diese Stelle. Es zeigt die Einheit und das Verschmelzen einer Gruppe von Seelen als eine vierfältige Einheit. Man sieht, wie andere Seelen durch diese strahlende Einheit angezogen werden. Ich malte dieses Bild, um die Stärkung der Einheit der Familie eines Freundes auszudrücken.

82

Welten des Lichts 12 - Rückkehr 2

07. August 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Und der Tropfen im Zentrum, Ausdruck der Seele, die aus dem Ursprung kommt, ist wie umgeben von schützenden Wänden.

Auch wenn die Elemente in dem Bild ähnlich sind wie frühere Gemälde, erscheinen hier plötzlich Rosa und Violett, die Farben, welche ich in den Bildern des Kreuzwegs verwendete, die 5 Monate später entstanden.

Dies ist das letzte Gemälde vor dem Ausbruch einer schweren Krise, an deren Ende eine grosse Vertiefung und eine Neuausrichtung meines Lebens stattgefunden hatte.

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Welten des Lichts 13 - Flammen des Lichts

Juli 1982, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Das Bild tauchte 2013 wieder auf; es visualisiert den göttlichen Funken, das göttliche Ego, umgeben von den Flammen der Einen Flamme.

„Die Wesenheit des Göttlichen Ego ist ‚reine Flamme‘, eine Wesenheit, zu der nichts hinzugefügt und von der nichts hinweggenommen werden kann; sie kann daher noch durch zahllose Mengen von niederen Denkvermögen, die sich von ihm wie Flammen von einer Flamme abtrennen, nicht vermindert werden.“ - Geheimlehre III

49

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Titelbild

06. Januar 1983, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe, transparenter Kleber und Goldfarbe auf Papier

Dies ist das erste Bild der Serie, sozusagen das Cover, gemalt in einem anderen Stil als die folgenden. Ich achtete nicht darauf, bei den Linien / Kreisen „präzise“ zu sein, sondern wollte in den Ausdruck der Farben und Formen gehen.

50

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 1: Das letzte Abendmahl

14. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Nach meinem Verständnis ist das letzte Abendmahl nicht einfach das Teilen von Brot und Wein, um Körper und Blut von Jesus Christus zu sein, sondern den Energieimpuls von Licht und Liebe ins Ätherische zu manifestieren und dort zu imprägnieren. So sieht man den Empfang von Licht, das von oben her kommend in eine Schale strömt. Die Apostel schauen zu Jesus, ausser Judas, am rechten Ende des Bildes, der wegschaut.

51

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 2: Gethsemane - Der Ölberg

11. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Hier sieht man Jesus, wie er zu seinem Vater betet, in einer Vision seines kommenden Leidens. Das Blut tropft vom Kreuz herab und drückt den Zustand von Qualen und zugleich der Unterwerfung unter den göttlichen Willen aus. Es ist dunkel. Innere Aufruhr und Einsamkeit. In einer Krise der Entscheidung mag man an einen einfacheren Weg denken, doch wenn man erkennt, dass der nächste Schritt einen durch einen schmerzerfüllten Weg führen wird, der jedoch die richtige Richtung darstellt, braucht man Willenskraft, um weiterzugehen. So ruft hier Jesus den göttlichen Willen an, um seinen Willen mit dem grösseren Plan in Einklang zu bringen.

52

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 3: Gefangennahme

13. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt die Gefangennahme von Jesus durch die römischen Soldaten, und Judas gibt das Zeichen. Jesus leistet keinen Widerstand, sondern zeigt einfach seine Hände, die gefesselt werden sollen. Die ganze Szene findet vor der nächtlichen Stadt statt.

Die Situation erinnert an Augenblicke, wo wir erleben, wie wir alleingelassen werden und „Freunde“ sich von uns abwenden, wo, selbst ohne irgendetwas falsch gemacht zu haben, man gefangengenommen und verantwortlich gemacht wird.

53

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 4: Petrus verrät Jesus

14. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Dieses Bild zeigt die Szene vor den Stadttoren, wo Petrus gefragt wird, ob er Jesus kenne. Aus Furcht, selbst gefangengenommen zu werden, leugnet er ihn drei Mal, bevor der Hahn kräht. Man sieht einen riesigen, alptraumhaften Hahn vor den Stadtmauern.

Eine Szene, die wir alle kennen mögen, wo wir aus Furcht oder wenn wir herausgefordert sind, nicht zu unseren Überzeugungen oder den Worten, die wir gesagt haben, stehen.

54

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 5: Jesus und Pilatus

12 Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

In der Befragung mit Pilatus, nach seiner Gefangennahme, wurde Jesus gefragt, ob er ein König sein, und er antwortete Ja, aber nicht von dieser Erde. Pilatus versteht, doch er ist dem öffentlichen Druck ausgesetzt.

Diese Szene ist ein Sinnbild des Dilemmas zwischen der Wahrheit (selbst von einer höheren Art) und dem Druck von Interessensgruppen. Auf die eine oder andere Weise ist dies fast Teil des täglichen Lebens, wo wir zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Realität durch Machtgruppen konstruiert wird, besonders die Konstruktion der Mainstream-Realität.

55

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 6: Geisselung

14. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Nachdem Jesus dem Entscheid des Mobs, der öffentlichen Meinungsmacher, übergeben wurde, wird er an eine Säule gebunden und geschlagen. Die blaue Farbe der Folterer steht für die Schergen der Macht, die dem gegebenen Befehl folgen und glauben, frei von Schuld zu sein. Die Gewölbe verbergen die Ungerechtigkeit vor dem Blick – wie die vielen Dinge, die im Dunkeln geschehen, vom öffentlichen Auge weit entfernt. Es ist nicht eine Frage der Gerechtigkeit oder gar des Mitgefühls.

56

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 7: Dornenkrönung

14. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Auch dies ist eine Situation von quasi universalem Charakter. Es gibt zahlreiche Berichte über die scheinbar Machtlosen, die sich dadurch machtvoll fühlen, dass sie sich über Opfer lustig machen oder gar ihre Grausamkeit geniessen.

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Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 8: Auf dem Kreuzweg

10. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Hier sieht man Jesus, wie er unter der Last des Kreuzes auf den Boden gefallen ist – keine anderen Personen sind sichtbar. Im Hintergrund der Szene sind Kirchenfenster, welche die – alten und modernen – religiösen Autoritäten und die Orthodoxie symbolisieren. Christus, das universale Bewusstsein, fällt auf den harten Boden, unter dem Druck der Emotionen der Masse und von Menschen-gemachter Konzepte, die hart wie Beton sind.

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Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 9: Das Schweisstuch der Veronika

11. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Eine Geste des Mitgefühls und der Liebe – und ein unvorhersehbares Geschenk – das Gesicht Christi auf dem Schweisstuch der Veronika. Das Ganze wird miterlebt von drei Figuren, den Repräsentanten der kalten Macht von Gesetz und Ordnung.

59

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 10: Simon von Cyrene

16. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Eine weitere Geste von Mitgefühl und Hilfe, auch wenn sie nicht völlig spontan ist. Der Bauer Simon von Cyrene wird gebeten, Jesus zu helfen, das Kreuz zu tragen. Die Repräsentanten der Macht stehen im Hintergrund und folgen der Prozession. Die Szene ist umgeben von blut-roten und bräunlich-blauen Farben. Der Weg führt nach oben und zugleich nach unten.

60

Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 11: Befestigung am Kreuz

14. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Die Kreuzigung sieht aus wie zwei Handwerker bei der Arbeit – Grausamkeit kann sehr „technisch“ und losgelöst sein, ohne jede Emotion.

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Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 12: Kreuzigung

13. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Während Jesus Christus am Kreuz Frieden zum Ausdruck bringt, sind die Elemente der Natur in Aufruhr. Die Tropfen seines Blutes tropfen herab in den Boden als eine Schwängerung der Erde mit dem Licht seines Lebens. Das Kreuz wird in drei Dimensionen multipliziert, es ist ein Symbol der Materie. Es scheint auch organisch aus dem Boden gewachsen zu sein und bildet mit ihm eine Einheit.

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Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 13: Abnahme vom Kreuz

10. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Maria, dargestellt als eine nackte Frau, die barmherzige Mutter , nimmt den Leichnam ihres Sohnes ab. Auch wenn der Körper tot ist, umgibt ihn eine bläuliche Aura. Vom Kreuz fallen Blutstropfen in den Boden, und der Himmel ist dunkel wie die Nacht, auch wenn die Nacht nicht hereingebrochen ist.

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Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild 14: Begräbnis

18. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

Das Begräbnis des Leichnams ist wie eine Saat in den Boden zu legen. Sie bildet einen Kreis, einen Uterus von Mutter Erde, die den Körper wie eine Saat aufnimmt die wieder keimen wird. Die drei Kreuze sind von einem Dunst umgeben, wie in einem Traum, und die Stadt im Hintergrund ist nur eine ferne Szenerie des weitergehenden Alltagslebens, das keine Notiz nimmt von den aussergewöhnlichen Ereignissen auf dem nahegelegenen Berg.

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Kreuzweg, in 14 + 1 Bildern, Bild +1: Auferstehung

26. Januar 1983, A4, Eiweiss-Lasurfarbe auf Papier

In vollem Kontrast zu den vorhergegangenen Farben sieht man hier Christus in seinem strahlenden Lichtkörper, den Globus haltend, dem Zeichen der Herrschaft des Geistes über die Materie. Das Licht umgibt alles und dringt auch in die Tiefen der Materie ein. Selbst die Zeichen der Wunden sind nur Markierungen aus Licht. Auferstehung.

Der Tag, an dem ich dieses Bild malte, war auch der letzte Tag einer langen Krise. Es kam eine gute Nachricht an, und in diesen Wochen zeigte sich endlich die neue Richtung meines Lebens.

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Geburt Christi 1 - Der Logos

23. Januar 1983, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Das erste Bild einer Serie über die Geburt von Jesus Christus. Diese Serie wurde unmittelbar nach der Serie über den Kreuzweg gemalt.

Das kosmische Kreuz – die transformierte und lichterfüllte Version des physischen Kreuzes der Kreuzigung – hat den Sonnengott im Zentrum. Es ist die in der Materie befestigte kosmische Person (Purusha), die durch dieses Opfer die Schöpfung ermöglicht. So sieht man die Spirale der Manifestation im Hintergrund, auf einer Grundlage des tiefblau-indigofarbenen Hintergrunds, dem Ozean der Gewässer des Raumes. Die Sonnenkugel hat die weisse Scheibe in ihrem Zentrum, was für die Zentralsonne steht, die sich vom Hintergrund aus manifestiert. Das im Zentrum gebildete Quadrat steht für den Materie-Aspekt, und die Parallelen, welche das Kreuz bilden, sind die vertikalen und horizontalen Dimensionen, die das Kardinalkreuz im Himmel bilden. So wird der Logos, das Wort Gottes, von Jenseits gesprochen – und das Wort war bei Gott, wie es am Anfang des Johannesevangeliums heisst. Es ist das Wort, welches das „Fleisch“ der Materie annimmt – das kosmische Vorspiel der physischen Inkarnation des Christusbewusstseins, das in dieser Reihe von Bildern ausgedrückt wird.

Vergleichen Sie diese Serie auch mit dem Bild „Geburt“ und anderen, welche die Symbole dieser Gemälde haben.

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Geburt Christi 2 - Ankündigung

23. Januar 1983, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Man sieht hier den Engel Gabriel mit einer weissen Lilie, wie er Maria die zukünftige Geburt von Jesus verkündet. Das Ganze ist von Äther umgeben, den kosmischen Gewässern des Raumes, von wo her sich die Seele Christi der Form seiner zukünftigen Inkarnation nähert.

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Geburt Christi 3 - Schwangerschaft - Die auf dem Drachen der Materie stehende Mutter

26. Januar 1983, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Hier sieht man seine Mutter in einer archetypischen Darstellung als die Weltmutter. Oft wird sie als auf einem Halbmond oder auf einer Schlange oder einem Drachen stehend dargestellt. Dies symbolisiert, dass die Inkarnation der Seele in ein reines, jungfräuliches Gefäss hinein stattfindet, und die Schlange / der Drache stellt die kosmische schöpferische Kraft (Kundalini) dar, die an die Materie gebunden ist. Sie wird durch das göttliche Licht befreit. Die schwangere Mutter (lat. Mater / Materie) trägt das Licht in ihrem Schoss, umgeben von den Wassern des Äthers.

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Geburt Christi 4 - Die Geburt

27. Januar 1983, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Hier sieht man das kosmische Kreuz vom ersten Bild der Serie, wo sich das Kreuz im Kosmos manifestierte, nun mit der Erde verbunden. Die Sonne in der Mitte, das Bewusstsein, kommt vom kosmischen Zentrum durch die vertikale Bewegung herab in die physische Sphäre und tritt in die Form des neugeborenen Kindes ein. Im Hintergrund sieht man die Spirale des ersten Bildes jetzt in Blau und Violett, dem Äther der physischen Ebene. Die Spirale kondensiert sich zu den Formen, sie umgibt die Formen von Josef und Maria, die das Kind segnen und es beschützen. Das Kind ist von einer goldenen Aura umgeben, und nach unten hin verändern sich die Farben in das vitale Rot, der Farbe vom Blut der Erde, in das hinein das Kind jetzt „eingepflanzt“ wird.

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Geburt Christi 5 - Verkündung an die Hirten

28. Januar 1983, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

In einer leuchtenden Aura erscheint eine Gruppe von drei Engeln den Schäfern auf den Feldern in der Nähe und verkündet die Geburt Christi auf Erden und segnet sie mit ihrer Gegenwart. Die Schäfer, auf dem Boden sitzend und vom Licht geblendet, schauen ungläubig zur Erscheinung. Ein grosser Kontrast zwischen den Sphären der Nacht und des Lichts.

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Geburt Christi 6 - Verehrung der drei Könige

03. Februar 1983, A 4, Eiweiss-Lasurfarbe und Schnellkleber auf Papier

Im Zentrum sieht man das Kind Jesus, von Maria gehalten und umgeben von einer Lichtaura, verziert mit einer Lichtkrone. Einer der drei Könige wirft sich vor dem Kind nieder, während ein anderer seine Gabe niederlegt und der dritte steht voller Verehrung im Hintergrund. Die drei Könige / Magier tragen Kronen aus rotem Feuer und sind von einer Sphäre aus elektrisch-blauem Licht umgeben. Maria ist von dem warmen Goldgelb und Rot umgeben, Farben des Herzens, während das Kind aus reinem Licht ist.

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Devaganz 1 - Der Aufstieg des Schmetterlings

18. November 1984, 11 x 7.5 cm

Das erste Bild ist ein Symbol der Entfaltung der Seele.

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Devaglanz 2 - Der Tanz des Schmetterlings

18. November 1984, 12.5 x 10.5 cm, Seidenmalerei

Der Schmetterling ist gestartet und geniesst es, zum Himmel zu fliegen. Das Gemälde erinnert mich an die Bilder von Joan Míro oder von Paul Klee. Ich liebte das Spiel der Farben und die Bewegung der Formen.

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Devaglanz 3 - Der Schmetterlingssalto

18. November 1984, 11.5 x 7.5 cm, Seidenmalerei

Hier gibt es eine rasche Bewegung der zentralen Form, wie das Umkehren der Vorder- zur Rückseite, mit intensive Farbkontrasten.

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Devaglanz 4 - Der fröhliche Flug des Schmetterlings 1

Januar 1985, 14 x 10.5 cm, Seidenmalerei

Eine schwebende Aufwärtsbewegung in Goldgelb auf einem dunkelblauen Hintergrund; fühlen Sie einfach die schwebende Leichtigkeit.

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Devaglanz 5 - Der fröhliche Flug des Schmetterlings 2

Januar 1985, 10 x 8.5 cm, Seidenmalerei

Eine weitere Schwebeerfahrung des Schmetterlings.

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Devaglanz 6 - Öffnen des inneres Schatzes

18. November 1984, 12.5 x 7.5 cm, Seidenmalerei

Ich wusste, es gibt einen Schatz im Inneren, und selbst wenn er während Zeiten tief im Innern verborgen liegt, gibt es doch einen Glanz um den schlafenden Keim, der bereit ist, wieder geöffnet zu werden, wenn der richtige Augenblick kommt.

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Devaglanz 7 - Der innere Same

18. November 1984, 9 x 7 cm, Seidenmalerei

Die innere Saat ist wie eine verborgene Sonne, bereit zu keimen und zu wachsen. Doch sie muss auf die rechte Zeit warten.

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Devaglanz 8 - Reise des Keims

11. November 1984, 10 x 7 cm, Seidenmalerei

Der Keim beginnt, sich zu bewegen; er ist nicht länger statisch im Zentrum. Wohin führt die Reise?

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Devaglanz 9 - Eins wird zu Zwei

Januar 1985, 14.5 x 7.5 cm, Seidenmalerei

Hier sieht man die Öffnung des einen Keims, der sich in zwei teilt, um ein weiteres Wachstum geschehen zu lassen. Eine Zellteilung ist die Grundlage der menschlichen Gestalt, die im Mutterschoss langsam heranreift und wächst. Eine muschelähnliche Form hält die beiden Lichtzellen, umgeben von den blauen Wassern des Raumes.

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Devaglanz 10 - Teilen und Verbinden

Januar 1985, 11 x 7.5 cm, Seidenmalerei

Die zwei Lichtzellen, wenngleich scheinbar getrennt, sind miteinander verbunden. Sie erinnern auch an die Sonne, die sich im Wasser spiegelt, oder die Seele, die sich in der Persönlichkeit reflektiert.

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Devaglanz 11 - Freudiges Zusammenspiel

11. November 1984, 11 x 11 cm, Seidenmalerei

Die beiden Lichtzellen treiben im Ozean aus Blau und sind mit freudigem Wechselspiel beschäftigt. Wenn man zu zweit ist, kann man ein Gespräch beginnen und in einen Strom eines liebevollen Austauschs eintreten. Auch wenn sie scheinbar getrennt sind, sind die beiden Zellen durch ihre Wechselbeziehung miteinander vereint.

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Devaglanz 12 - Vitale Bewegung

18. November 1984, 9.5 x 7.5 cm, Seidenmalerei

Auch wenn sie scheinbar statisch im Zentrum ist, befindet sich die Lichtzelle in einer schnellen Bewegung, wie auf einem Pferd reitend. Doch wohin führt ihre Reise?<

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Devaglanz 13 - Schwebend

18. November 1984, 10.5 x 9 cm, Seidenmalerei

Sie sind wie zwei Lichtzellen, die durch die Raumwasser schweben, ein Boot rudernd – durch Welten von Blau gleitend.

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Devaglanz 14 - Gleitend

Januar 1985, 40 x 29 cm, Seidenmalerei

Die freudige Reise erreicht ihr Zentrum, die spiralische Bewegung kommt zu einer offenen Ruhe.

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Devaglanz 15 - Hereinkommen

11. November 1984, 15.5 x 11 cm, Seidenmalerei

Das Boot tritt in den Hafen ein – warme Lichter heissen die Reisenden willkommen.

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Devaglanz 16 - Nachtruhe

11. November 1984, 11 x 11 cm, Seidenmalerei, Tinten und Goldfarbe

Das Boot ist zum Landesteg zurückgekehrt, es ist jetzt Nacht. Die Reisenden ruhen und warten auf einen anderen Morgen.

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Devaglanz 17 - Herabkommen vom Himmel

Januar 1985, 16 x 10.5 cm, Seidenmalerei

Ein Engel steigt vom Himmel zur Erde herab und bringt Segen des Lichts. Andere Engel sind voller Freude.

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Devaglanz 18 - Der Rote Engel

Januar 1985, 10 x 7 cm, Seidenmalerei

In seiner Rolle als Schutzengel hält der rote Engel Wache und ist bereit zu schützen, wenn Gefahr droht.

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Devaglanz 19 - Lichtbote der Hoffnung in Zeiten der Dunkelheit

19. Oktober 1984, 17.5 x 12 cm, Seidenmalerei

Der Bote strahlt Licht über die Erde und verbreitet Hoffnung in Zeiten der Dunkelheit.

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Devaglanz 20 - Licht und Dunkelheit

10. Oktober 1984, 9 x 10 cm, Seidenmalerei

Dieses Gemälde löste den Beginn meiner neuen Bilder aus und die Publikation der Frühen Bilder.

November 2009 gab ich es einer jungen Bekannten, und sie schrieb mir Feedback. Ich schrieb ihr: „Dieses Bild zeigt den Kampf zwischen Licht und Finsternis.“ Sie antwortete: „Ich sehe keinen Kampf, nur Übergang.“

Ihre Zeilen waren für mich sehr wichtig. Es war das erste wirklich tiefe Feedback, das ich für meine Bilder erhielt. In den 80er und 90er Jahren gab es fast keine Reaktion auf die Gemälde. Es schien mir, dass sie von den wenigen Menschen, denen ich sie zeigte, nicht verstanden wurden. Ich musste 19 Jahre, in denen ich nicht malte, warten, bis dieses Schlüsselerlebnis die inneren Tore wieder aufschloss.

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Devaglanz 21 - Lichtsegen vom kosmischen Kreuz

19. Oktober 1984, 24.5 x 16 cm, Seidenmalerei und Goldfarbe

Das Thema des kosmischen Kreuzes hatte mich verschiedene Male während der Frühen Bilder beschäftigt. Hier strahlt das Licht der spirituellen Sonne durch die Struktur des Kreuzes hervor und manifestiert sich von hinten, aus dem Hintergrund des Nachtblaus.

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Devaglanz 22 - Offenbarung

1985, 36 x 36 cm, Seidenmalerei und transparenter Kleber auf Karton

Dies ist die letzte Seidenmalerei. Engelsgestalten erscheinen aus einer Sphäre des Lichts. Ihr Licht konkretisiert sich und kommt in dichtere Ebenen herab, wo es schattierter wird. So kommen wir als Seelen herab, um uns in den dichteren Sphären orientieren zu lernen.

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Tanz der Devas

16. Februar 1985, ca. 20 x 14 cm, Farbstifte, Schnellkleber und Goldfarbe auf Papier

Warme Farben in freudiger Bewegung, Devas durchdringen die verschiedenen Ebenen und bringen Inspiration und Erhebung.

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Gruppe von Engeln

1983/84, ca. 50 x 35 cm, Lehmskulptur

Auch wenn es kein Gemälde ist, füge ich es hier hinzu – es ist die einzige verbleibende Skulptur von 2-3 Lehmskulpturen, die ich während der Lehrerausbildung für Rudolf Steiner Schulen 1983/84 machte. Diese Skulptur überlebte, weil ich sie meiner verstorbenen Mutter als Geschenk gab. Ich fand sie Weihnachten 2011 auf dem Speicher im Hause meiner alten Familie, wo ich dieses Foto aufnahm.