Schütze - Hayagriva, Der Herr des kosmischen Bewusstseins
17. September 2024, Farbstifte und Fotoarbeiten
In indischen Tempeln findet man Darstellungen von Wesen mit menschlichen Körpern und dem Kopf eines Tieres. Sie verkörpern verschiedene sublime Aspekte der Weisheit, die sich uns nur mit einem tieferen Verständnis offenbaren.
Der pferdeköpfige Gott Hayagriva, ein Avatar von Vishnu, ist ein Symbol kosmischer Weisheit. Es wird erzählt, dass Hayagriva dem Schöpfer Brahma die kosmische Weisheit der Veden zurückgab, nachdem dieser sie aufgrund seiner Überheblichkeit verloren hatte. Für das Erlangen und Erhalten von Weisheit braucht es Demut.
Das Pferdekopf-Symbol enthält den Hinweis, über unseren Kopf als den Kopf eines weissen Pferdes zu meditieren und dabei heiligen Klangformeln anzustimmen. HA ist der Klang des Ajna-Zentrums, YA ist der Klang des Kopfzentrums - HAYA. Indem wir über das Licht im Kopf meditieren und das Brauenzentrum mit dem Kopfzentrum mit einem strahlenden weissen Schein verbinden, kann diese Meditation unser Bewusstsein erweitern und uns jede Wissenschaft und Weisheit von innen her offenbaren. Es gibt als besonders günstig, Hayagriva auf diese Weise Donnerstags und im Monat Schütze zu verehren.
Für den Aufbau des Bildes verwendete ich ein Foto der Steinrelief-Darstellung eines meditierenden Hayagriva in einem japanischen Tempel. Darüber legte ich zwei Bilder vom Zentrum unserer Galaxie, dem galaktischen Zentrum, das sich im Schützen befindet. Mit Hilfe des Fotos vom Kopf einer Hayagriva-Statue im südindischen Rajahmundry kreierte ich die Hayagriva-Gestalt in der mit Hayagriva verbundenen milchweissen Farbe.
Im oberen Bildteil ist der Ausschnitt einer Tierkreis-Darstellung zu erkennen mit dem Schützen oberhalb der Krone von Hayagriva.
Schütze - Ausrichtung vom individuellen zum universellen Bewusstsein
15. September 2023, Farbstifte und Fotoarbeiten
In der spirituellen Astrologie gilt der Schütze als das erhabenste Sonnenzeichen, das sehr günstig für spirituelle Übungen ist. Im Körper ist Schütze im höheren Muladhara-Zentrum (Wurzel-Chakra) am unteren Ende der Wirbelsäule lokalisiert. Dieses Zentrum ist der Eingang zum Weg des Lichts, der Sushumna genannt wird. Wir können uns vorstellen, dass wir im Muladhara in das Licht eintreten und uns rasch zum Sahasrara, dem Kopfzentrum, emporbewegen. Dann können wir über das strahlende Licht in der Wirbelsäule und im Kopf kontemplieren.
Besonders während der ersten 7 Tage nach Eintritt der Sonne in den Schützen öffnet sich die Sushumna-Säule weit, und das Licht fliesst wie ein Pfeil zum Sahasrara empor. Dies wird „der Weg zu Narayana“ genannt, dem universalen Bewusstsein. Lord Krishna verkörpert dieses universale Bewusstsein. Er sagt in der Bhagavad Gita: „Unter den zwölf Monaten des Tierkreises bin ich der Schütze.“
Das Bild visualisiert den Aufstieg des Lichts vom individuellen Bewusstsein im Körper (planetarisches Bewusstsein) zur Seele (solares Bewusstsein) und zum Geist (kosmisches Bewusstsein). Diese Ebenen sind dargestellt durch die rot-bräunliche irdische Sphäre unten, aus der sich die Körper-Silhouette mit den Licht-Zentren erhebt. Darüber wölbt sich in feurigen Farben die Sphäre der Sonne, der Seele. Die blaue Sphäre deutet den Zauber der kosmischen Dimension an; sie wird dargestellt durch den Flöte-spielenden Krishna, der von den Tierkreiszeichen, mit Schütze an der Spitze, und der Tiefe des schwarzen Sternenhimmels umgeben ist.
Die Gestaltung des Bildes visualisiert die Erkenntnis, dass wir in unserem Inneren in Wirklichkeit das planetarische, solare und kosmische Bewusstsein sind. Die Bild-Anordnung veranschaulicht den unsichtbaren Pfad des Aufstiegs durch die Ebenen.
Schütze – Vorbereitung der Morgendämmerung
2. September 2022, Farbstifte und Fotoarbeit
In der spirituellen Astrologie gilt der Schütze als der Bote der Morgendämmerung, und er regiert die zwei Stunden vor Sonnenaufgang. Diese Zeit entspricht der Morgendämmerung des Tages, der ersten Phase nach dem Neumond, dem Monat vor der Sonnenwende des Steinbocks und der Vorbereitung der Mutter der Welt für das Erwachen einer neuen Schöpfung aus dem Hintergrund des Raumes.
In der Morgendämmerung braust eine Energiewoge durch die Atmosphäre, die die Körper der Lebewesen erfrischt, und die Herren der sieben Strahlen bereiten auf den unterbewussten Ebenen die Seelen für das Erwachen des Lichts vor. So enthält diese Zeit vor der Dämmerung höchste spirituelle Potenz und ist daher für spirituelle Aktivitäten am besten geeignet.
Im Hintergrund des Bildes liegt das Foto einer beginnenden Morgendämmerung auf einem Flug über Indien. Darüber liegt das Foto von grossen Steinstatuen, aufgenommen auf dem Parkplatz des vietnamesisch-buddhistischen Klosters Tu Vien Kim Son in Watson, Kalifornien. Im Vordergrund ist Quan Yin als Symbol der Mutter der Welt. In Ihren Händen hält sie einen Stab und eine eiförmige Sphäre. Sie sitzt auf einem Löwen, der das von der Sonne regierte Zeichen Löwe andeutet. Der im Hintergrund ruhende Buddha erinnert an Darstellungen von Vishnu, auf der Schlange der Zeit im Ozean des Raumes ruhend.
Der Stern an der Spitze spielt auf den kosmischen Quell des Lichts an. Darunter sieht man die sieben Sterne des Grossen Bären, Symbol der sieben kosmischen Strahlen. Die sieben verschiedenfarbigen Lichtsphären im unteren Teil des Bildes deuten die irdische Widerspiegelung der Strahlen an, die dem Leben einen frischen Impuls bringen. Und der Mond, wie die Mutter, ist ein Reflektor des Lichts.
Schütze - Die drei Sonnen
2. September 2021, Farbstifte und Fotoarbeit
Aus spiritueller Sicht ist die Sonne unseres Sonnensystems ein dreifältiges Prinzip. Die sichtbare Sonne ist nur der Brennpunkt für die Wirkung einer grösseren Sonne, die die Zentralsonne oder die Seele der Sonne genannt wird. Und die kosmische Sonne ist der Geistaspekt des Sonnenprinzips. Diese kosmische oder spirituelle Sonne ist für uns unsichtbar und unbegreiflich. Die Zentralsonne, um die sich unsere Sonne bewegt, entspricht der menschlichen Seele. Der physische Körper der Sonne entspricht unserem physischen Körper. Alles ist in seiner Manifestation dreifältig.
Die physische Sonne hat ihre Entsprechung in unserem Herzzentrum. Die Seele der Sonne hat ihren Sitz im Ajna-Zentrum auf der Mitte der Stirn, und die kosmische Sonne befindet sich im Kopfzentrum, dem Sahasrara. Im Gayatri-Mantram werden die drei Ebenen der Sonne Surya, Savitru und Bhargo Deva genannt. Die kosmische Ebene ist Bhargo Deva. Savitru, die Zentralsonne, empfängt das Licht der Seele durch die kosmische Sonne und gibt es weiter an Surya. Durch Surya, die uns sichtbare Sonne, erhält die Erde ihr Licht und wir empfangen das Licht in unseren Herzen. So haben wir das kosmische, solare und planetarische System in uns eingebettet.
Für die menschliche Gestalt im Zentrum des Bildes bearbeitete ich ein Foto des Schreibenden. Den Hintergrund gestaltete ich mit dem Foto eines Sonnenaufgangs und Elementen eines NASA-Fotos von einem Sternennebel. Die Sonne im Herzen wurde mit Fotos von der Sonne kreiert. Das elektrisch-blaue Licht der Sonne im Ajna-Zentrum führt über die Gestalt des Körpers hinaus. Das strahlende Zentrum am oberen Bildrand deutet die formlose, unsichtbare kosmische Sonne an.
Die leuchtende Mittellinie geht in das Licht auf, so wie sich das individuelle Bewusstsein allmählich mit dem universalen Bewusstsein vereint. Die Halbkreise im unteren Bildteil symbolisieren die verschiedenen Dichtestufen vom Raum bis zur Erde.
Schütze - Vor der Morgendämmerung - Feuriges Streben
24. August 2020, Farbstifte und Fotoarbeit
Die Schütze-Zeit im Jahreslauf entspricht im Tageslauf die Zeit vor der Morgendämmerung. Die zwei Stunden vor Sonnenaufgang sind sehr günstig für Meditation und bringen die besten Ergebnisse bei feuriger Verehrung. Wir können leicht die Mitarbeit der Devas empfangen, die subtile Energien auf die Wesen der Erde ergiessen.
Für den Bildhintergrund habe ich ein Foto mit einer vom Flugzeug aus gesehenen Dämmerung verkrümmt und die Farben bearbeitet. Der untere Teil deutet die Sphäre der Erde an, die dichte Materie. Aus ihr erhebt sich eine rosafarbene Rose in die Weite des blauen Firmaments; sie ist ein Symbol für das Erblühen des feurigen Strebens.
Die Blume ist umgeben von den Tierkreiszeichen, mit dem Schützen an der Spitze. Die variierenden Farben der Tierkreiszeichen weisen auf die subtile Arbeit der Devas der Morgendämmerung hin. Sie tanzen um die Blüte herum und scheinen in die flammende Sphäre einzutauchen, die die aufgehende Sonne ankündigt.
Schütze - Die Rotationsachse
12. August 2019, Farbstifte und Fotoarbeit
Für unsere tägliche Meditation wird empfohlen, die Entsprechungen zwischen Körperteilen, dem Planeten und dem Kosmos zu visualisieren. Wir können uns vorstellen, dass wir mitten auf der Erde sitzen und den Nordpol im Kopf und den Südpol am unteren Ende unserer Wirbelsäule haben. Wir können die Konstellationen des Grossen Bären im Kopf und des Polarsterns als Drehpunkt oben weiter visualisieren. In der Mitte des Sockels befindet sich der Hund, der die höllischen Tore bewacht; es ist Sirius, der Hundestern namens Cerberus in der griechischen Mythologie oder Sarama im Osten.
Von hier aus, bezogen auf den Schützen, steigt die Kundalini auf. Der Aufstieg kann als Pfeil visualisiert werden, der durch die Mittelachse der Wirbelsäule nach oben schiesst. Die okkulte Meditation 48 sagt: "Materie, Geist, Meister. Die Materie ist der Südpol. Der Meister ist der Nordpol. Der Verstand ist der Äquator." Die Bewegung von der Materie über den Geist zur Stufe des Meisters ist der Weg der Evolution.
Das Bild zeigt den Pfeil auf dem Bogen als Mittelachse von der Basismitte, dem Südpol zur Kopfmitte, dem Nordpol und weiter zum Polstern. Die sieben Sterne des Grossen Bären werden die Sieben Richter oder Seher im Osten genannt. Sie sind mit dem Schützen verwandt, dessen Konstellation Sie in der rechten oberen Ecke sehen können. Die Kugel wird mit Hilfe eines Erdbildes und einer Kristallkugel geformt. Im dunklen Teil unter dem Äquator, der die Materie symbolisiert, sehen Sie das Sternbild des Grossen Hundes mit Sirius am Basiszentrum.
Schütze- Der Pfad der Rückkehr durch die Sushumna
9. August 2018, Farbstifte und Fotoarbeit
Das Symbol des Schützen ist der Bogen und der Pfeil. In der spirituellen Astrologie wird Schütze im menschlichen Körper am Basiszentrum lokalisiert. Der Pfeil wird als die Wirbelsäule betrachtet, wo sich die Lichtsäule namens Sushumna befindet. Wenn das höhere Bewusstsein erwacht, bewegt sich die Kraft der Kundalini auf spiralförmige Weise durch die Sushumna empor. Die Yogawissenschaft beschreibt die Sushumna als die zentrale, ausgleichende Energielinie, die von Ida und Pingala umgeben ist, den Energien der Materialisierung und der Spiritualisierung.
Der Bogen, um den Pfeil des Bewusstseins zum Kopfzentrum emporzuschiessen, ist das heilige Wort OM. Mit jedem OM können wir den aufsteigenden Pfad der Kundalini visualisieren, der durch die Sushumna zum Kopfzentrum und darüber hinaus führt. OM existiert als der dreifache Aspekt von Geist, Seele und Materie, repräsentiert durch Ida, Pingala und Sushumna.
Ich stellte den Pfeil des Bewusstseins als von zwei Energielinien umgeben dar und wie er durch die ätherischen Zentren geht. Die Zentren sind geformt aus den Wirbeln der Ätherebene, für die ich ein Bild vom Sonnenplasma verwendete. Der Bogen wird durch den bläulichen Horizont symbolisiert. Am Himmel sieht man Jupiter, den Herrn des Schützen, und den Grossen Bären. Diese Konstellation ist mit Schütze verbunden als der Geburtsplatz der sieben Richter, die durch den Schützen die sieben Bewusstseinszustände in den Menschen herabbringen.
Schütze – Schütze-Kontemplationen
15. August 2017, Farbstifte und Fotoarbeit
Wir sind ein Mikrokosmus, der alle Intelligenzen enthält, die die kosmische Person ausmachen. Wenn wir über diese Beziehung kontemplieren, erkennen wir, dass wir in der Essenz dem kosmischen Wesen gleich sind, und wir erlangen langsam die ursprüngliche Vollkommenheit zurück.
Unser Körper ist am Muladhara, dem Basiszentrum, in der Materie verankert. Esoterisch ist das höhere Muladhara mit dem Schützen verbunden. Es wird von Ganesha regiert, dem kosmischen Jupiter-Prinzip. Wenn Ganesha verehrt wird, ermöglicht er die Erfahrung vom strahlenden Licht im Inneren der Wirbelsäule und eine rasche Aufwärtsbewegung vom Muladhara zum Sahasrara. Der Aufstieg des Bewusstseins wird vom Adler symbolisiert.
Ich schuf eine Silhouette der kosmischen Person mit einem NASA-Foto eines Sternenfelds in der Schütze-Konstellation. Da Schütze die Zeit vor der Morgendämmerung darstellt, verschmolz ich ein Foto der Dämmerung mit den Sternen. Zu den Füssen der goldgelben Ganesha-Statue befindet sich ein Lotus als Symbol des Muladhara. Die Zentralachse der cerebro-spinalen Lichtsäule ist aus einem Wasserstrahl gebildet. Der aufsteigende Adler befindet sich beim Ajnazentrum der kosmischen Person, und ein strahlend blauer Stern bildet die Spitze des Sahasrara.
Schütze – Sieben Seher und sieben Bewusstseinsebenen
11. August 2016, Farbstifte und Fotoarbeit
Die östliche Weisheit beschreibt sieben in der Schöpfung wirkende Intelligenzen, die auf der kosmischen Ebene als sieben Prinzipien existieren. Sie werden die sieben Seher / Rishis oder die sieben Richter genannt. Sie haben sich als die sieben Sterne des Grossen Bären inkarniert und sich als sieben Strahlen zum Ausdruck gebracht. Dieses Prinzip drückt sich auch auf Erden als sieben grosse Weisen aus, als sieben Bewusstseinsebenen und in den sieben Energiezentren des menschlichen Körpers.
Die spirituelle Astrologie erklärt, dass Schütze das Zeichen des Richtens ist und die sieben Richter mit diesem Zeichen in Verbindung stehen. Schütze ist das Zeichen des Strebens nach erhabenen Zielen, wo der spirituelle Schüler davon träumt, ein Seher zu werden, dessen Pläne im Einklang mit dem kosmischen Plan sind.
Zu Beginn dieses Bildes überarbeitete ich ein Foto des Grossen Bären. Sieben Strahlen in den Farben, die den damit verbundenen Sehern entsprechen, kommen zur Erde herab. Dort werden die sieben Rishis als sieben Flammen darstellt, die ich auf die Gestalt der Erde überlagerte. Eine der Flammen strahlt in einer menschlichen Silhouette, in der eine Linie aus Regenbogenfarben die sieben Zentren verkörpert. Die Silhouette steht auf einer strahlenden bläulichen Sphäre. Der von einer subtilen Aura umgebene Globus erscheint wie die Pupille eines grossen Sehers. Das Bild hat einen Hintergrund aus Blau, der Farbe Jupiters, dem Herrscher von Schütze.
Schütze – Die Reise empor
04. August 2015, Farbstifte und Fotoarbeit
Der Bogenschütze mit Pfeil und Bogen ist das Symbol des Schützen. Schütze ist ein Feuerzeichen, das mit langen Reisen verbunden ist und auf dem spirituellen Pfad mit der Reise zu höheren Bewusstseinsstufen. Der Grundgedanke ist, sich ein Ziel zu setzen und es mit zentrierter Aufmerksamkeit anzustreben. Der Mittelkanal der Wirbelsäule, die Sushumna, wird als der Sitz des Selbstbewusstseins betrachtet; dies ist der Pfeil in uns. In der östlichen Symbolik steht der heilige Klang OM für den Bogen mit seiner Sehne. Man setzt sich selbst als Pfeil auf den Bogen und spannt ihn, indem man sich tief ins Innere zurückzieht. Mit einem stabilen Denken schiesst man dann den Pfeil empor. Dies ist die Reise der Seele empor.
Während ich über das Bild des Monats nachdachte, sah ich die leuchtende Mittelsäule mit der durch die Zentren emporsteigenden Energie. Ich stellte den Bogenschützen durch den Umriss des goldenen Ätherkörpers dar, und die Hände halten nicht den Bogen, sondern sind erhoben, um das Herz zu schützen. Ich stellte das Symbol des OM auf die Stirn. Als Ausgangspunkt für den Bogen transformierte ich die Sichel der Erde von einem NASA-Foto, Symbol des Aufstiegs über das materielle Bewusstsein hinaus. Die aufsteigenden Flammen stehen für die feurige Aspiration, und von oben her steigt Segen aus höheren Sphären via das Kopfzentrum herab.
Schütze – Feurige Ausrichtung
08. August 2014, Farbstifte und Fotoarbeit
Schütze ist das Feuerzeichen des Bogenschützens, dem Symbol der zielgerichteten Aufmerksamkeit. Es lehrt uns, all unsere Kräfte auf eine Aufgabe auszurichten, dem Ziel unseres Lebens. Auf dem spirituellen Pfad stehen der Pfeil und Bogen für die meditative Disziplin, die Energien zu den höheren Zentren emporzuheben und den eigenen Willen an den göttlichen Willen anzugleichen.
Um den göttlichen Willen sichtbar zu machen, wählte ich eine Darstellung vom Herrn des göttlichen Willens: Ich nahm das Gesicht einer Shiva-Statue vom Gangesufer in Rishikesh, Indien. Ich entfernte von ihr andere Symboliken und legte einen Pfeil und Bogen über die Büste. Mithilfe von Fotos von der Sonne und von einem Lotus schuf ich das Sahasrara, den tausendblättrigen Lotus oberhalb des Kopfes - dem Ziel der Ausrichtung, der Verbindung zu den höheren Welten.
Für die Saite und den unteren Brustbereich gestaltete ich Formen von bläulichen Flammen; sie drücken die elektrische Spannung der feurigen Ausrichtung aus. Ich betonte sie, indem ich die Farben verstärkte.
Schütze – Meditation vor Sonnenaufgang
3. August 2013, Farbstifte und Fotoarbeit
Die zwei Stunden vor der Dämmerung gelten als besonders günstig für tiefe Kontemplation, wo sich das Bewusstsein leicht mit den subtilen Ebenen verbinden kann. Zu dieser Zeit bereitet die Natur den neuen Tag vor und wir können eine Menge Lebenskraft empfangen. Im Jahreskreis gilt der Schütze als „die zwei Stunden vor der Dämmerung“ und er ist sehr förderlich für spirituelles Streben.
Für das Bild nach ich eine Aufnahme aus einem Flugzeug vom Himmel vor der Dämmerung und ich verschmolz zwei Fotos von einer hölzernen und einer keramischen Buddha-Statue. Ich setzte die Figur ins Zentrum der Struktur einer Doppelpyramide, die von einem Kreis umgeben ist. Sie ist ein Symbol der Transformation, ein Diamant, der dem Meditierenden, einer Gruppe, einer Nation oder gar dem Planeten Schutz verleiht. Sie wird auch ein Tempel genannt, von dem positive Energien ausgehen und die helfen, die subtile Materie zu organisieren. Der Diamant steht für die vier Kardinalpunkte des Tages und des Jahres, den Medium Coeli und den Nadir.
Ins Zentrum stellte ich den Lotus des Herzzentrums, umgeben von goldenem Licht. Der Lotus wird geformt von verschiedenen Ebenen von strahlendem Licht. Ich nahm ein Foto von prismatischen Spiegelungen auf den Wänden meines Arbeitszimmers und daraus die mittlere Säule vom Basiszentrum zum Kopf und darüber hinaus. Rings um den Kopf sieht man eine Aura von Vitalenergien in verschiedenen Violettschattierungen, die den Raum durchdringen.
Schütze - Kalki, der Reiter auf dem Weissen Pferd
05. August 2012, Farbstifte und Fotoarbeit
In den östlichen Puranen wird Kalki als der 10. Avatar beschrieben, der das dunkle Zeitalter beenden wird. Wir sehen ihn auf einem weissen Pferd reitend, dem Symbol der gereinigten Lebenskraft. Von über den Bergen her kommen weisse Adler herab, Boten des Geistes.
Schütze - Der Baum der Weisheit und die Wasser des Lebens
03. September 2011, Farbstifte und Fotoarbeit
Schütze wird von Jupiter regiert, welcher den Lehrer und die Suche nach Weisheit darstellt. In den östlichen Lehren wird der kosmische Jupiter von Ganesha symbolisiert, dem elefantenköpfigen Gott, der Inkarnation göttlicher Weisheit. Das Prinzip des Lehrers auf der kosmischen Ebene ist Lord Dattatreya, der höheren Potenz von Lord Maitreya, welcher als der Weltlehrer verehrt wird. Dattatreya wird illustriert als ein Jugendlicher mit drei Köpfen. Der mit Jupiter, Weisheit und Meditation verbundene Baum ist der Ficus Religiosa.
Ich begann mit dem Bild einer Statue von Ganesha, der ein Weisheitsbuch liest. Hinter ihm ist der Stamm eines Ficus Religiosa. In seiner Krone befinden sich die drei Häupter von Dattatreya. Darüber schauen uns Lord Narayanas Augen an. In diese magischen Augen zu schauen, führt einen in die inneren Dimensionen. Das Strahlen der höheren Energien wird in der weissen Flamme zwischen den Augen visualisiert, die auf das dritte Auge hinweisen, der göttlichen Öffnung.
Mit Kreidestiften erschuf ich die Bewegungen des auf- und absteigenden ätherischen Stroms und die Flammen, welche die Häupter von Dattatreya umgeben. Ich war fasziniert durch die Unschuld der kindlichen Blicke voller göttlichem Frieden und Strahlen.
Lord Ganesha scheint es zu geniessen, dort unter dem Ficus-Baum zu sitzen und das Buch der ewigen Weisheit zu lesen. Alles ist ein Teil der fliessenden Bewegungen und des Mysteriums der Schöpfung.
Schütze – Emporschiessen, Herabströmen
9. Oktober 2010, Farbstifte und Fotoarbeit
Schütze ist das Zeichen des Bogenschützens, welcher die spirituelle Aspiration unserer Seele symbolisiert, die danach strebt, emporzuschiessen und das Ziel zu erreichen. Wir tragen den Bogen und den Pfeil in uns – das Rückgrat ist der Pfeil, der Bogen ist die Linie der Augenbrauen, wo man das Brauenzentrum findet, den höchsten Punkt des Persönlichkeitsbewusstseins. Von dort aus kann man sich emporheben zum Ajna-Zentrum in der Mitte der Stirn, dem Sitz der Seele, und weiter darüber hinaus. Es heisst, das OM zu intonieren ist wie den Pfeil auf dem Bogen bis zum Äussersten zurückzuziehen, um hoch emporzuschiessen.
Das Bild zeigt die Gestalt von Meister MN, einem feurigen Meister, der viel im Hintergrund arbeitete. Der Pfeil schiesst in die höheren Sphären empor, von wo sich Energieströme zu den niederen Sphären ergiessen und Licht und Emporheben bringen.
In der oberen rechten Ecke findet man das Symbol von Jupiter, dem Herrscher von Schütze, in der linken das Symbol von Mars, dem Planeten des feurigen Strebens.