Steinbock - Die Bewusstseinssäule
Bild zum Monat Steinbock
Im Inneren der Wirbelsäule befindet sich der lebenswichtige Strom von Gewahrsein und Licht. Er ist wie eine leuchtende Achse, die Sushumna genannt wird. Wir können in sie eintreten und uns als eine Bewusstseinssäule erfahren, die von der Spitze des Kopfes bis zum Basiszentrum reicht. Diese Säule ist die Zentralachse unserer Existenz. Die sieben Energiezentren und die entsprechenden Bewusstseinsebenen kommen daraus hervor. Wir können in unserer Meditation visualisieren, dass wir uns in dieser Säule auf und ab bewegen und durch sie zu höheren Ebenen aufsteigen. Ein Foto der Welle einer Wasserturbine diente als die von einer Spirale umgebene Zentralachse. Ich beseitigte die Sprossen der Halterung und schuf dann die konische Gestalt der Zentralsäule von bläulich-weissem Licht. Die Sushumna-Säule ist von einer gelben und einer goldgelben Linie umgeben, die die subtilen Energielinien der Ida- und Pingala-Nadis darstellen. Und die Spirale deutet die spiralförmige Bewegung der aufsteigenden Kundalini-Energie an.Lotusse in verschiedenen Farben zeigen die Energiezentren entlang der Zentralachse an. Sie sind von ovalen Formen umgeben, die die verschiedenen Ebenen der Existenz und des Gewahrseins symbolisieren. Der von strahlendem Licht umgebene Halbkreis ganz oben deutet den Eingang an, von wo aus das unbegrenzte Bewusstsein in die vertikale Säule als ein individueller Lichtfunken herabsteigt – das ICH BIN. Man sieht es als sternförmiges Juwel im Lotus des Kopfzentrums.
Die kosmische Person
Laut den Weisheitslehren kommt das Grundmuster des Menschen von der Struktur der kosmischen Person, die im Osten Purusha genannt wird. Als innere Person sind wir dem Wesen nach das Gleiche wie die kosmische Person. Nach innen zu schauen stellt den Kontakt mit der inneren Person her und öffnet damit die Tore, um die kosmische Person im Äusseren zu treffen. Die innere Person wird das höhere Selbst oder die Seele genannt. Ihr äusserer Schatten ist das niedrige Selbst oder die Persönlichkeit. Die äussere kosmische Person wird die Überseele genannt. Wenn wir über die Person im Inneren kontemplieren, beginnen wir unsere Identität mit der kosmischen Person zu erkennen.
Für das Bild „Schütze – Schütze-Kontemplationen“ schuf ich eine Silhouette der kosmischen Person mit einem NASA-Foto eines Sternenfelds in der Schütze-Konstellation. Ich benutzte sie nun für ein eigenständiges Bild und überarbeitete sie etwas bezüglich der Gestalt, den Sternen und den Farben.
Schütze – Schütze-Kontemplationen
Bild zum Monat Schütze
Wir sind ein Mikrokosmus, der alle Intelligenzen enthält, die die kosmische Person ausmachen. Wenn wir über diese Beziehung kontemplieren, erkennen wir, dass wir in der Essenz dem kosmischen Wesen gleich sind, und wir erlangen langsam die ursprüngliche Vollkommenheit zurück.
Unser Körper ist am Muladhara, dem Basiszentrum, in der Materie verankert. Esoterisch ist das höhere Muladhara mit dem Schützen verbunden. Es wird von Ganesha regiert, dem kosmischen Jupiter-Prinzip. Wenn Ganesha verehrt wird, ermöglicht er die Erfahrung vom strahlenden Licht im Inneren der Wirbelsäule und eine rasche Aufwärtsbewegung vom Muladhara zum Sahasrara. Der Aufstieg des Bewusstseins wird vom Adler symbolisiert.
Ich schuf eine Silhouette der kosmischen Person mit einem NASA-Foto eines Sternenfelds in der Schütze-Konstellation. Da Schütze die Zeit vor der Morgendämmerung darstellt, verschmolz ich ein Foto der Dämmerung mit den Sternen. Zu den Füssen der goldgelben Ganesha-Statue befindet sich ein Lotus als Symbol des Muladhara. Die Zentralachse der cerebro-spinalen Lichtsäule ist aus einem Wasserstrahl gebildet. Der aufsteigende Adler befindet sich beim Ajnazentrum der kosmischen Person, und ein strahlend blauer Stern bildet die Spitze des Sahasrara.
Skorpion - Fall des Geistes und Geburt in das Ei des Raumes
Bild zum Monat Skorpion
Die Aktivität von Skorpion ist gekennzeichnet durch den Abstieg des Geistes in die Materie in Form einer konvergierenden Spirale. Aus höheren Ebenen fällt das Bewusstsein in die dicht-materiellen Zustände herab und wird im Raum eingeschlossen wie in einem Ei. Dieser Fall wird mit einem umgekehrten Kegel verglichen, in dem eine Schlange verborgen ist. Auch wenn die menschliche Seele in den Mutterschoss herabsteigt, verliert sie das Geist-Bewusstsein. Es braucht Äonen an Zeit, bis die Seele wieder die Begrenzungen der Materie überwindet und ihre Quelle erreicht, die Vereinigung mit dem Geist.
Um den Abstieg des Geistes aus kosmischen Ebenen zu illustrieren, schuf ich eine mit Sternenstaub umgebene schlangenartige Spirale. Die Form des umgekehrten Kegels wurde mit dem Bild eines Schalentiers gestaltet. Auf beiden Seiten der Schale strömt Sternenstaub herab.
In den unteren Teil des Bildes fügte ich drei Eier ein: ein kleines Ei auf den Schoss von Eva, nach der Bibel der ersten Frau; ein grösseres Ei bei der unteren Hälfte von Evas Körper, als ein Symbol für das Überwinden des niederen Selbst; das dritte Ei umgibt Eva und verschmilzt mit der Spirale – ein Symbol der individuellen Seele, die sich auf dem aufwärtsführenden Weg der Überseele öffnet. Die Originalstatue von Eva, 1910 realisiert von Jacob Ungerer, befindet sich beim Rathaus Hamburg.
Die Bodenlinie ist dunkel. Aus ihr erhebt sich eine rötliche Skyline, die mit einem Foto von Häuserfassaden in Buenos Aires gemacht wurde. Die Millionenstädte sind Orte, wo viele menschliche Seelen unter dem Druck des modernen materiellen Lebens leben.
Waage – Nyasa Vidya, Angleichen an die Ebenen
Bild zum Monat Waage
Die östlichen Weisen haben eine Wissenschaft der Überlagerung entwickelt, die Nyasa Vidya genannt wird. Dabei stellen sie sich vor, dass sie die ganze Erde oder den Kosmos durchdringen. Sie meditieren über den Nordpol in ihrem Herzzentrum, den Südpol in ihrem Basiszentrum, den Äquator in ihrem Solarplexus und das Himalaya in ihrem Herzen. Sie studieren innerlich die Magnetströme, die die Erde umströmen, und sie verwenden sie, um die Zentren entlang der Wirbelsäule zu reinigen und die Gedanken von persönlichen Einflüssen freizumachen.
Ebenso können Entsprechungen zwischen den Teilen des Körpers und den Planeten, den Sonnenzeichen oder den Ebenen des Bewusstseins hergestellt werden. Wenn wir uns vollkommen auf ein grösseres System ausrichten, gleichen sich die Energien unseres Systems an das grössere System an. Ungeordnetes wird neu geordnet, so dass wir strahlend und magnetisch werden.
Um diese Dimensionen darzustellen, legte ich die Silhouette eines menschlichen Körpers über ein Bild des Globus. Ich erzeugte das Strahlen der inneren Zentren mit Fotos von Aquamarin-Steinen und von einem Lotus. Man sieht die Linien des Magnetfelds als die menschlichen und die planetarische Aura. Die Zentralachse der Wirbelsäule wird via die Erdachse zu einer galaktischen Achse verlängert. Um die sieben Ebenen des Bewusstseins darzustellen, transformierte und multiplizierte ich Auszüge aus einem NASA-Foto der Sombrero-Galaxie.
Jungfrau - Die Weltmutter und die vier Stadien des Wortes
Bild zum Monat Jungfrau
Die Weltmutter ist der erhabenste Aspekt der Schöpfung. Sie ist das unbegrenzte Licht des Bewusstseins, das als die reine jungfräuliche Natur aus dem Hintergrund der Existenz hervortritt. Jungfrau stellt diesen Aspekt des Logos als Mutter da. Von dort kommt die Schöpfung in vier Stadien hervor. Sie werden die Stadien der Äusserung des Schöpfers genannt. Die Objektivität ist das vierte Stadium; drei Stadien vom Hervortreten des Wortes sind in der Subjektivität verborgen. Das objektive Stadium ist wie der stimmhafte Satz unserer Sprache. Zuvor gibt es den mentalen Satz, der aus einer Idee kommt, und die Idee tritt aus dem Bewusstsein hervor.
Für die Darstellung der Weltmutter transformierte ich das Foto einer Statue der Mutter, dass am Godavari-Fluss in Rajahmundry, Indien steht. Die vier Stadien des Wortes werden durch verschiedene Kreise illustriert. Im Herzzentrum und im Hintergrund sieht man das Sri Yantra, ein Symbol der Mutter, welches die Weisheit der Göttin enthält.
Die „Landschaft“, in der die Mutter steht, wurde mit einer Lotusblüte gestaltet. Für die Farben des Hintergrunds verwendete ich das Foto eines Sonnenaufgangs in den Nilagiris. Die Sterne der Plejaden-Konstellation, die sieben Mütter, wurden mit Hilfe der Stellarium-Software erzeugt.
Löwe – Herkules bezwingt den inneren Löwen
Bild zum Monat Löwe
Die Geschichte von Herkules ist die symbolische Reise von innerer Transformation und Einweihung. Herkules stellt den Aspiranten dar, der zu einem Jünger wird und sich als Seele erkennt. Später steigt er weiter auf, um die Universalseele zu verwirklichen. Die Arbeiten des Herkules sind eine Reise durch den Tierkreis, und die fünfte Arbeit entspricht dem Löwen.
Herkules wird gebeten, den Nemeischen Löwen zu töten. Der Löwe stellt unsere niedere Natur dar, die Persönlichkeit. Den Löwen zu töten bedeutet, unser Ego zu überwinden und unsere Identität mit der Seele zu verwirklichen. Die Höhle des Löwen ist das Herz. Wir gehen nach innen und lauschen auf den Klang des Atems, der mit dem Brüllen des Löwen verglichen wird. Indem wir die Pulsierung beobachten, gelangen wir allmählich zur subtilen Pulsierung; dies wird „das Betreten der Höhle innerhalb der Höhle“ genannt. In einem tiefen Zustand der Meditation, wenn die Atmung innehält, treffen wir das höhere Selbst. Nur der ursprüngliche Gedanke „Ich bin“ existiert; kein anderer Gedanke bleibt übrig. Wenn es keine Identifikation mit der Persönlichkeit gibt, ist der „Löwe getötet“. Der Lehrer sagt Herkules jedoch, dass der Löwe immer wieder getötet werden muss, sonst kommt er zurück.
Für Herkules‘ Kampf mit dem Löwen in der Höhle bearbeitete ich ein Foto von einer Renaissance-Brosche (Wikimedia: Sailko). Im Hintergrund steht der umgewandelte Eingeweihte, der sich als Teil der Universalseele erkannt hat. Dazu verwendete ich ein Foto (Wikimedia: Wouter Engler) einer Bronzestatue von Herkules aus dem 2. Jahrhundert n.Chr., die in Pompei ausgegraben wurde (Vatikan-Museen). Die goldene Farbe der Statue symbolisiert den Ätherkörper des Eingeweihten, in dem sich das göttliche Licht von oben her spiegelt.
Krebs - Artemis, Ebenen der Reflexion
Bild zum Monat Krebs
Der sichtbare Mond ist nur der physischen Körper, der das Mond-Prinzip enthält. Der Mond ist der Herr des Krebses und steht mit unserem Denkvermögen in Beziehung. Wie der Mond das Licht der Sonne reflektiert, so reflektiert unser Denken das solare Licht des inneren Sonnenprinzips, der Seele. Der Mond reflektiert auch das Licht des höheren Mondes, der in den östlichen Schriften Soma genannt wird. Soma, der göttliche Musiker, herrscht über das kosmische Denken; seine Strahlen werden vom Mond via Neptun empfangen. Der Mond steht für das weibliche Prinzip, die Mutter. Er stimuliert die Befruchtung sowie die Geburt und das Wachstum der Fauna und Flora auf Erden. Katzen ziehen den Magnetismus des Mondes an; daher betrachteten die Ägypter sie als heilig. Artemis, die griechische Göttin der Jagd und des Mondes, kann als ein Symbol des Denkvermögens und der schnellen Gedanken verstanden werden.
Um diese spirituellen Dimensionen zu verbildlichen, bearbeitete ich das Bild einer Büste von Diana/Artemis mit einer kontemplativen Miene. Das Gesicht ist auf der einen Seite umgeben von einer Katze und auf der anderen von Orchideen, die mit Spiegelungen von Sternen übersät sind. Zuoberst sieht man Mondlicht, das von jenseits kommt. Es spiegelt sich auf dem bläulichen Globus von Neptun und kommt herab zur Sphäre des Mondes. Der Mond wiederum verschmilzt mit dem Haupt von Artemis.
Zwillinge - Ardhanari, der männlich-weibliche Gott
Bild zum Monat Zwillinge
Wenn die Schöpfung aus dem Hintergrund der absoluten Existenz hervorkommt, manifestiert sie sich als Existenz mit Gewahrsein. Sie wird auch Vater-Mutter genannt, das Wechselspiel des männlich-weiblichen Gottes. Wir sagen nicht, es sei männlich und weiblich, da es eine untrennbare Einheit bildet. Es ist der Ardhanari der Inder, der hebräische Adonai oder der griechische Hermaphrodit. Ardhanari wird normalerweise dargestellt mit der rechten Seite als der männliche Shiva und der linken Seite als seine Gefährtin Shakti, seiner Energie.
In der Astrologie wird der männlich-weibliche Gott das soli-lunare Prinzip genannt, das Licht und seine Reflektion. Es ist mit Zwillinge verbunden, wo sich die Einheit in zwei aufteilt. In unserem Körper steht das linke Auge mit der Mutter, dem lunaren Prinzip und dem Ida-Nadi (subtiler Nerv) in Verbindung; das rechte Auge ist mit dem Vater, dem solaren Prinzip und dem Pingala-Nadi verbunden; der Sohn wiederum ist die Sushumna sowie das Ajna-Zentrum oder das dritte Auge.
Für das Gesicht von Ardhanari verschmolz ich Fotos einer Durga-Statue und vom mittleren Gesicht einer Dattatreya-Statue, die Vishnu symbolisiert. Beim rechten Auge schuf ich den Strahlenkranz der glänzenden Sonne, beim linken Auge die Mondsichel umgeben von einem Feld von Dunkelblau. Ich wandelte ein Bild von Aldebaran, dem „Auge des Bullen“ zum dritten Auge um; und Regulus, der blau-weisse Stern der Konstellation Löwe, ist im Zentrum der Krone platziert.
Stier - Krishnas Flöte, Mikrokosmische und Makrokosmische Zentren
Bild zum Monat Stier
Die östliche Weisheit kennt sieben sensitive Punkte entlang der Wirbelsäule und im Kopf, die sieben Chakras. Sie werden mit Krishnas Flöte verglichen, mit der er die Mitmenschen verzaubert. Die sieben Zentren sind wiederum in der Gegend zwischen dem Kehlzentrum und einem Punkt genau oberhalb des Ajna-Zentrums, der Geburtsort Indras genannt. enthalten. Es gibt sieben weitere Zentren oberhalb vom Nacken, dem vom Stier regierten Bereich. Auf der solar-kosmischen Ebene stehen diese Zentren mit den sieben Sternen der Konstellation der Plejaden in Beziehung. Die Sekretionen der Drüsen in dieser Körpergegend werden die spirituelle Nahrung genannt, mit der die Plejaden den Jünger nähren. Nach der ‚Spirituellen Astrologie‘ werden die Plejaden als die Frauen der sieben grossen Seher beschrieben, welche die Konstellation des Grossen Bären bilden. Sie erstellen eine Verbindung zwischen den sieben Sternen des Grossen Bären und den sieben Zentren oberhalb vom Nacken des Jüngers.Um diese Beziehungen zu visualisieren, schuf ich die subtile Form des Kopfes als zwei ovale Lichtfelder. Krishnas Flöte als Wirbelsäule stellte ich durch Verschmelzen und Transformieren einer Bambus- und einer Messingflöte her, fügte sieben weisse Punkte hinzu und platzierte sie diagonal ins Bild. Ich gestaltete die makrokosmischen Zentren der Plejaden und des Grossen Bären und verband sie mit Lichtstrahlen mit dem Kopf, wo man die mikrokosmischen Entsprechungen sehen kann. Die sieben Zentren oberhalb vom Nacken werden von sieben Sternen symbolisiert, die mit Regenbogenfarben mit dem Kopf verbunden sind.Mithilfe des Fotos eines Lingams schuf ich die symbolische Darstellung der verschiedenen Bewusstseinsebenen und platzierte unter die Flöte und auf eine Pfauenfeder, dem Symbol von Lord Krishna; sie bildet den Hintergrund.
Widder – Durchdringung
Bild zum Monat Widder
Die alten vedischen Seher haben mit Hilfe von Symbolen tiefe Weisheit beschrieben. Sie sahen die Manifestation einer neuen Schöpfung aus einem goldenen Ei hervorkommen und die verschiedenen Dimensionen des Raumes durchdringen. Sie visualisierten den Beginn eines neuen Zyklus mit der Geschichte, wie der Kopf des stolzen Daksha abgeschnitten und durch das Haupt eines Widders ersetzt wird, dem Symbol von Widder, der Kraft des Hervortretens und Durchdringens. Weiter nahmen sie das Pferd als ein Symbol der Lebenskraft und sie sahen das Zeichen Widder als den Kopf des Pferdes. Die Sonnenstrahlen, die Übermittler der Lebenskraft, werden Pferde genannt und die sieben Strahlen werden als sieben Pferde gesehen, die den Sonnenwagen ziehen. Die Sonnenstrahlen werden verstanden als dass sie den Raum durchdringen und gleichzeitig in der Sonne, auf Erden und dazwischen gegenwärtig sind.
Während ich mehrere Tage über diese Symbole und Qualitäten meditierte, entwickelte sich langsam das Bild. Ich nahm den Widderkopf von dem Foto eines Brunnens in der Berner Altstadt. Ich stellte ihn in einen Kreis von zwölf Sonnen und schuf eine Sphäre mit den sieben Spektralfarben auf einem sternbedeckten Hintergrund. In die Mitte stellte ich eine eiförmige Form, aus der sich Licht ausbreitet – Symbol für die Urtiefe Aditi, die Mutter, welche die Devas gebiert, angefangen mit dem Sonnenlicht.
Im unteren Teil des Bildes gestaltete ich eine feurige Sphäre um die Sonne und ich platzierte dort sieben weisse Pferdeköpfe und fügte zu ihren Köpfen Flammen in den Farben der sieben Strahlen. Ich kreierte die Pferdeköpfe mit der Hilfe eines Wikipedia-Fotos von „Aleph“, welches die Quadriga des Brandenburger Tors in Berlin bei Nacht zeigt.
Fische – Der Grosse Fisch und die Saat des Universums
Bild zum Monat Fische
Fische steht für die Auflösung eines alten Zustands gefolgt von einer Lücke und dem Beginn eines neuen Zyklus. Die Geschichten von kleineren und grösseren Sintfluten entsprechen den monatlichen Zyklen von Neumond und Vollmond oder dem Ende und Beginn des Sonnenjahrs. Die Weisheitslehren erklären, dass die Erde, das Sonnensystem und auch das Universum durch solche Zyklen gehen. Es gibt periodische Auflösungen, die Pralayas genannt werden. Die Saaten der vorherigen Schöpfung werden die „Flut“ hindurch in einem Medium aufbewahrt, das durch ein Schiff symbolisiert wird, und der Herr in der Form eines grossen Fisches bringt die Saaten zu der neuen Schöpfung.
Ich visualisierte den Zyklus durch einen Kreis mit einem Mittelpunkt, Symbol der Sonne. Der Mittelpunkt ist zugleich ebenfalls wie eine Sonne, von der ein Strom hervorkommt. Das Wasser der Flut überschwemmt teils den Kreis. Zu diesem Übergangspunkt hat der Grosse Fisch das Boot hingezogen. Darinnen sind die Manus, die Saat einer neuen Schöpfung. Die Darstellung der Manus und dem Fisch wurde ausgehend von einer alten Mahabharata-Illustration von Ramanarayanadatta Astri erstellt.
Wassermann – Der Wassermann-Topf und der ewige Tänzer
Bild zum Monat Wassermann
Die Weisheitslehren beschreiben den Vorgang der Manifestation als einen Tunnel, wo auf der einen Seite die Schöpfung ist und auf der anderen Seite ein scheinbares Vakuum, der potentielle Raum. Dies wird vom Symbol des Wassermann-Topfs illustriert. Er hat zwei Öffnungen: von der einen Seite sieht man ein ständiges Herabströmen von Wasser, doch auf der anderen Seite kommt kein Wasser herein. Es scheint, als käme es aus dem Nichts und dass eine Magie die Schöpfung hervorbringt.
Die Wellen des Raum-Ozeans kommen in rhythmischen, tanzenden Bewegungen aus dieser Quelle. Der Herr dieses vibrierenden Prinzips in der Schöpfung ist Shiva als der ewige Tänzer, Nataraja genannt. Wenn er seinen Tanz beendet, dann hört die Schöpfung auf.
Für das Bild nahm ich das Foto einer Statue des tanzenden Shivas in meinem Arbeitszimmer und erstellte einen Wassermann-Topf mit herabströmendem Wasser. Der Topf leuchtet in Violett und Blau, den Farben des Wassermanns. Der ihn umgebende Flammenboden steht für die Sphäre, in die hinein die Manifestation geschieht. Shiva tanzt in dem Wasserstrom, der sich zu den Spektralfarben auffächert. Er ist von schlangenähnlichen Formen auf einem sternbedeckten Hintergrund umgeben, die die Schwingungen des Raumes symbolisieren. Die rhythmischen Pulsierungen des Raumen werden von seiner kleinen Trommel auf der linken Seite dargestellt. Der Globus im Hintergrund unten steht für die Erde, die die Wassermann-Energien empfängt.