Steinbock – Varaha und Varuna
Bild zum Monat Steinbock
Über mehrere Wochen meditierte ich über die Symbolik von Steinbock, aber es entstand kein deutliches Bild. Es war da nur eine Idee, aber ich dachte, dass sich die komplexe Symbolik nicht auf ansprechende Weise darstellen liesse. Der Impuls zu dem Bild hielt jedoch an. Und während ich an dem Bild arbeitete, offenbarte er sich langsam. Seine Symbolsprache ist für einen Westler nicht leicht zu verstehen. Kurz gesagt: Die Erde wird aus der Materie zum Geist emporgehoben.
Am unteren Rand sieht man das Haupt von Varaha, der Inkarnation von Lord Vishnu als dem Grossen Eber. Die puranische Überlieferung schildert, wie er die Erde aus den Tiefen in die Manifestation emporhebt und von der Materie zum Geist. Varaha wird insbesondere im Steinbock verehrt.
Dieser Monat ist die Morgendämmerung des Sonnenjahrs und auch die Dämmerung des grossen Zeitzyklus unserer Schöpfung, der ein Manvantara genannt wird. Hier ist die Erde als auf der Oberfläche der Gewässer des Raumes schwebend dargestellt. Sie wird von Varaha gestützt und ist von einer grossen ätherischen Lotusblüte umgeben, dem Symbol der Entfaltung. Dahinter ist ein grosser Sonnenaufgang, und von jenseits der Sonne erhebt sich ein Drache. Auf seinem Rücken sieht man Varuna, der als ein fünfjähriger Junge mit vier Armen dargestellt ist. Während sie sich durch den Raum bewegen, erzeugt der Dreizack in Varunas Hand, der Neptun darstellt, Kraftlinien, welche die richtungsweisenden Linien für das Wassermannzeitalter sind. Der weisse Drache, das Reittier von Varuna, wird in den vedischen Schriften Makara genannt, was Steinbock bedeutet.
Schütze – Meditation vor Sonnenaufgang
Bild zum Monat Schütze
Die zwei Stunden vor der Dämmerung gelten als besonders günstig für tiefe Kontemplation, wo sich das Bewusstsein leicht mit den subtilen Ebenen verbinden kann. Zu dieser Zeit bereitet die Natur den neuen Tag vor und wir können eine Menge Lebenskraft empfangen. Im Jahreskreis gilt der Schütze als „die zwei Stunden vor der Dämmerung“ und er ist sehr förderlich für spirituelles Streben.
Für das Bild nach ich eine Aufnahme aus einem Flugzeug vom Himmel vor der Dämmerung und ich verschmolz zwei Fotos von einer hölzernen und einer keramischen Buddha-Statue. Ich setzte die Figur ins Zentrum der Struktur einer Doppelpyramide, die von einem Kreis umgeben ist. Sie ist ein Symbol der Transformation, ein Diamant, der dem Meditierenden, einer Gruppe, einer Nation oder gar dem Planeten Schutz verleiht. Sie wird auch ein Tempel genannt, von dem positive Energien ausgehen und die helfen, die subtile Materie zu organisieren. Der Diamant steht für die vier Kardinalpunkte des Tages und des Jahres, den Medium Coeli und den Nadir.
Ins Zentrum stellte ich den Lotus des Herzzentrums, umgeben von goldenem Licht. Der Lotus wird geformt von verschiedenen Ebenen von strahlendem Licht. Ich nahm ein Foto von prismatischen Spiegelungen auf den Wänden meines Arbeitszimmers und daraus die mittlere Säule vom Basiszentrum zum Kopf und darüber hinaus. Rings um den Kopf sieht man eine Aura von Vitalenergien in verschiedenen Violettschattierungen, die den Raum durchdringen.
Skorpion: Der Baum des Lebens und der androgyne Mensch
Bild zum Monat Skorpion
Im 15. Kapitel der Bhagavad Gita sagt Lord Krishna: „Die ganze Schöpfung ist ein umgekehrter Baum. Die Wurzeln sind oben gerichtet, die Zweige zeigen nach unten.“ Die Zweige (Manifestationen) der Natur führen nach unten, zur dichten Materie, und die Wurzeln (Ursachen) sind oben, in den subtileren Ebenen. Die Weisheitslehren beschreiben die Abwärtsbewegung in die Objektivität als weiblich (Nari) und die aufsteigende Bewegung als männlich (Nara). Beide Bewegungen zusammen bilden die kosmische Person, Narayana.
Als Ausgangspunkt des Gemäldes nahm ich ein Bild von schneebedeckten tibetischen Bergen, die sich in einem See spiegeln, und ich verformte die Berge zu einer nach unten gerichteten U-Form. An die Spitze stellte ich einen Baum als die ursprüngliche „Idee“ des Baumes. Sie wird nach unten in einen See projiziert, der umgekehrte Baum der Schöpfung. Ich nahm ein Foto des vitruvianischen Menschen von Leonardo da Vinci, entfernte die Extra-Arme und –Beine und integrierte ihn in den Baum. Sein Kopf ist von den Wurzeln des oberen Baumes durchdrungen – er empfängt die Ideen aus kosmischen Dimensionen. Dann extrahierte ich die Venus aus einem Foto von Botticellis berühmtem Gemälde „Die Geburt der Venus“ und verschmolz sie, nach unten gerichtet, in den vitruvianischen Menschen und schuf so den männlich-weiblichen Androgyn. Nachdem ich mit Stiften an dem Bild gearbeitet hatte, transformierte ich ein Foto von den Wurzeln eines Baumes und fügte sie, von oben her nach unten gerichtet und kaum sichtbar, in verschiedenen zarten Schichten um den oberen Baum: Die Wurzeln sind im blauen Raum, die Manifestation des Baumes dehnt sich nach unten hin aus.
Waage: Der Aufstieg der Seele aus dem Abgrund
Bild zum Monat Waage
Bei der symbolischen Reise durch den Tierkreis stellt die Waage die Illusionen dar, in denen sich die Seele verliert, wenn sich die Verbindung mit dem Lichtfaden verliert.
Ich visualisierte es als eine Schlucht und legte darüber die Struktur eines Labyrinths, welches die Windungen unseres Intellekts, unseres Gehirns darstellt. Eine Brücke aus Licht führt über die Kluft, und im Hintergrund ist das Licht einer grossen sich entfaltenden Blüte des Bewusstseins.
Ein Pilger, Symbol des ewigen Teils der Seele, steht auf der linken Seite und schaut hinab in den Abgrund.
An der linken Felswand sieht man die Bände einer Bibliothek; sie stellt die grossen Massen an Wissen dar, wo man sich in Konzepten verlieren kann. Ein alter Mann sieht vor der Bücherwand, ins Studieren absorbiert.
Ein Weiser mit einem Stab beobachtet ihn. Er verkörpert Saturn, den Herrn der Zeit und den inneren Herrscher der Waage. Er ist der Hüter der Schwelle, die uns in einer Situation hält, bis die Lektion gelernt ist.
Am Boden sieht man eine Schnecke, Symbol der sich langsam bewegenden Spirale der Zeit.
Im Zentrum ist eine junge, in Weiss gekleidete Frau, welche die strebende Seele darstellt. Sie schaut zum führenden Engel auf der Rechten empor. Sie lauscht ihm und ist bereit, aus dem engen Abgrund zum Licht emporzusteigen.
Die Gestalten dieses Bildes sind genommen von Fotos oder umgewandelt von Gemälden von Edward Burne-Jones (1833-1889) und Louis Janmot (1814-1892).
Jungfrau: Die Söhne und Töchter der Jungfrau
Bild des Monats Jungfrau
Das Buch „Spirituelle Astrologie“ ist eine Schatzkammer tiefer Weisheitskonzepte, die in meinem Denken Bilder hervorrufen. So entstanden beim Lesen des Kapitels „Jungfrau“ in mir Eindrücke von Reinheit und Jungfräulichkeit, von den Welterlösern als den Söhnen der Jungfrau, vom Regenbogen der Schöpfung, dem Schleier der Mutter der Welt.
Ich wollte dem oft missverstandene Konzept der Jungfrau eine neue Perspektive verleihen und im Bild das Kind der Gottesmutter durch eine Gruppe von grossen Boten Gottes und Welterlösern ersetzen.
Ich verwendete für die zentrale Gestalt der Jungfrau ein Bild von Fra Angelico. Ich fügte eine Helix-Galaxie-Struktur und einen Regenbogen in den Hintergrund über ihrem Kopf ein, die das Auge Gottes bilden. Das Haupt und der Heiligenschein der Jungfrau im Zentrum symbolisieren, dass die Weltmutter die erste Emanation aus dem Hintergrund der Schöpfung ist. Sie sitzt auf einem rot-goldenen Schleier, der Hülle, welche die reine Existenz bedeckt und der Fülle der Formen im Raum Ausdruck verleiht. Mit liebevoller Aufmerksamkeit schaut die Mutter auf die Gruppe der Boten des Lichts, die eingefügt sind in die Gestalt des Jesuskindes, welches in der linken Hand die Globus-Kugel hält. In ihr blaues Gewand gehüllt sieht man lächelnde Menschen, die sich durch ihre Gegenwart gesegnet und beschützt fühlen. Ihr Licht strahlt in alle Richtungen.
Löwe 2 - Die Weisse Insel
Dies ist das Bild für den 2. Löwe-Vollmond 2013, den "blauen Mond" (engl.: Blue Moon).
Die östlichen Weisheitslehren beschreiben die erhabenste Ebene unseres Planeten als ein Feld aus strahlendem Licht. Es existiert in uns als die Ebene der reinen Existenz, das diamantene Bewusstsein im Kopfzentrum. Es wird auch Sweta Dwipa genannt, die Weisse Insel, voller göttlicher Strahlkraft und Glanz. Ein anderer Name dafür ist Shamballa, ein verborgener Ort auf der ätherischen Ebene der Wüste Gobi.
Sanat Kumara, der Herr der Welt und das höchste Wesen auf der Erde, lebt dort, und auf seiner Stirn befindet sich das wunderbare Chintamani-Juwel, der Stein der Weisen von himmlischem Ursprung. Er und sein Team von erhabenen Wesen stehen unaufhörlich er Evolution der irdischen Wesen bei.
Ich versuchte, die Blaue Insel in einem Ozean aus bläulichem Licht darzustellen, wie sie sich über der irdischen Sphäre erhebt. Im unteren Teil des Bildes erkennt man die Umrisse von Indien, vom Raum her bei Nacht gesehen, mit den leuchtenden Zentren. Über der Insel sieht man das Haupt vom Herrn der Welt, mit dem strahlenden Chintamani-Juwel auf seiner Stirn. Dafür wählte ich das Foto einer Buddha-Statue aus Tibet, aufgenommen von einem Freund, und transformierte es ein wenig. Für das Juwel verwendete ich verschiedene Schichten des Fotos eines blauen Diamanten. Sanat Kumara ist umgeben von sieben regenbogenfarbenen Flammen, die sein Team von Mitarbeitern symbolisieren. Ich machte sie aus Bildern von Prisma-Reflektionen auf den Wänden meines Zimmers. Die ganze Szene scheint auf einem Feld von nachtdunklem Blau zu schweben, was den Hintergrund der Existenz darstellt.
Löwe 1: Der Eintritt
Dieses Jahr gibt es zwei Vollmonde im Löwen, dies ist das Bild zum Löwe-Vollmond 1.
In der Symbolik steht der Löwe mit Transformationsprozessen in der innere Höhle des Herzens in Verbindung. Mit der Hilfe der Atmung tritt man in die „Höhle des Löwen“ ein, wo man das höhere Selbst treffen kann, wenn das niedere Selbst gut ausgeglichen ist. Die Höhle symbolisiert auch den inneren Ashram, für den ein äusserer Ashram ein äusserer Ausdruck ist. Das Bild illustriert diesen Eintritt in den Ashram.
Das Gemälde zeigt einen Kreis von 12 Sternen, welche die 12 Zeichen des Tierkreises symbolisieren. Eine Frau steigt eine Treppe empor, tritt durch den Kreis des „Sternentors“. Der Punkt im Zentrum wird dargestellt durch eine Tür, die zum Allerheiligsten führt, und so ist der Eintritt ein Pfad vom Umkreis zum Zentrum. An der Schwelle vor dem Zentrum steht eine weisse Gestalt, die den Meister im Herzen repräsentiert, das göttliche Selbst. Über dem Zentrum sieht man die Figur eines Engels, des Hüters des Ashrams und der Verbindung zu den kosmischen Sphären. Der Ashram ist dargestellt als eine Kristallhöhle. Die Kristalle an den Rändern des Bildes symbolisieren die gereinigte, transparente Materie, die das Licht aufnehmen kann. Unten links, ausserhalb vom Sternenkreis, steht eine Gruppe Leute und wartet darauf, dass sie an der Reihe sind, einzutreten.
Bilder an einem Yoga-Festival in Berlin
Im Juni 2013 hatten Berliner Freunde einen Bücherstand an einem Yoga-Festival in Berlin. Ich liess ihnen 8 meiner Bilder zukommen, die sie dort aufhängten. Verkauft wurde zwar keines, doch war es das erste Mal, das die Bilder so in der Öffentlichkeit gezeigt wurden.
Meine Bekannten suchen nun in Berlin nach einem Ort, wo die Bilder für eine Weile ausgestellt werden können.
Falls Sie eine Ausstellungsmöglichkeit kennen oder organisieren möchten, freue ich mich über eine Kontaktaufnahme.
Wassermann – Bild im Haus von Freunden
Wassermann – Die Zwillingsgötter und das Herabströmen kosmischer Energien
In der Wohnung und in der Praxis eines befreundeten Ärzte-Ehepaars in der Nähe von Barcelona hängen zwei meiner Bilder. Ich habe das Wassermann-Bild bei einem Besuch in ihrer Wohnung im Juni 2013 fotografiert. Das Bild harmoniert gut mit dem kräftigen Gelb der Tapete.
Sie haben die Bilder auf Leinwand produzieren lassen - die von mir produzierten Bilder sind ansonsten auf Aluminium-Dibond.
Das Bild vom 25. September 2012 gehört zum Tierkreiszyklus 3.
Krebs: Der Abstieg des Sonnenengels in den Körper
Bild des Monats Krebs
Krebs ist das Zeichen der Rückkehr der Seele in einen physischen Körper und ist mit dem Prozess der Reinkarnation verbunden. Der Mond ist auch das Symbol der Fortpflanzung, die die Formen hervorbringt. In dem Bild habe ich dies auszudrücken versucht.
Oben im Bild sieht man den Mond und hinter ihm den Schein der Sonne. Zwei Engelsfiguren, Sonnenengel, beobachten den Abstieg einer Seele in den Embryo im Mutterschoss. Man erkennt den Embryo mit nach unten gerichtetem Kopf hinter der absteigenden Seele. Ein anderer Name für die Seele, das ICH BIN, ist der Sonnenengel. Er ist der ewige Teil in Menschen, der im Zyklus der Evolution durch eine Reihe von Inkarnationen geht. Der Körper wird auch der lunare Engel genannt; er dient als Träger für den sich im Embryo inkarnierenden Sonnenengel. Für den rechten Engel wählte ich einen Auszug aus einem Gemälde von Edward Robert Hughes, für den linken ein Bild von Franz Dvorak; für den Embryo eine Zeichnung von William Hunter. Die Illustration des herabsteigenden Sonnenengels ist einem Bild von Ilmatar entnommen, dem jungfräulichen Geist der Luft, von Robert Wilhelm Ekman.
Zwillinge: Pulsierung – Der Gesang des Schwans
Bild des Monats Zwillinge
Pulsierung ist ein grundlegendes Prinzip in der Schöpfung, dem ich mit diesem Bild Ausdruck verleihen wollte.
Vor meinem geistigen Auge sah ich einen grossen, weissen Schwan mit ausgespreizten Flügeln. Das Sanskritwort für Schwan ist Hamsa; er ist das Symbol der zentrifugalen und zentripetalen Bewegung. Im Zentrum seines Herzens sieht man eine offene Blume, die innen weiss ist, das pulsierende Zentrum. Die am dem Strand sitzende Ballerina symbolisiert den Augenblick der Zusammenziehung, die oben in der Luft fliegende den Höhepunkt der Ausdehnung. Ich verschmolz Fotos verschiedener Wellen zur Pulsierungsbewegung von Ebbe und Flut (hinter dem Schwan). Ich verwendete sehr helle Farben, an der Grenze der Reproduzierbarkeit, um der Zartheit der Pulsierung zu visualisieren.